Warum ist kreatives Denken wichtig?
Wie fit sind deutsche Schülerinnen und Schüler im kreativen Denken? Dazu werden erstmals fundierte Zahlen aus eine PISA-Studie erwartet. Im SR-Interview erklärt Professor Rainer Matthias Holm-Hadulla, warum kreatives Denken so wichtig ist und was man dafür braucht.
Wir bräuchten Vorstellungen, um uns in der Welt zu orientieren, sagt Professor Rainer Matthias Holm-Hadulla ist Mediziner und Kreativitätsforscher an der Uni Heidelberg. Er hält kreatives Denken für Schülerinnen und Schülern genauso wichtig sei wie das Erlernen von Lesen und Schreiben. Deshalb begrüßt er auch, dass sich PISA dem Thema annimmt. So bekomme man einen guten Einblick, in wie weit sich Leistung und kreatives Denken gegenseitig beeinflussen.
Jedes Denken ist kreativ
Wenn wir einen Spaziergang machen oder aus dem Fenster schauen machen wir es ganz automatisch: Wir hängen unseren Gedanken nach., schweifen ab. Das alles sei ein wichtiger, innerer Prozess, bei dem Kreativität entstehen könne, so Holm-Hadulla. Deswegen sei es wichtig, Freiräume für das kreative Denken zu schaffen. Denn schließlich sei es ein Lebenselixier, so der Forscher.
Problem mit Medienkompetenz
Problematisch sieht der Forscher in diesem Zusammenhang die massive Nutzung von Medien. Es gebe es neurobiologische Studien, die zeigten, dass dauerhafte mediale Reizüberflutung das kreative Denken störe. Ein Ruhemodus für das Gehirn, bei dem man sich nicht konzentrieren müsse, sei aber sehr wichtig.
Umfrage: Sind Sie kreativ?
Passend zum Thema hat SR -Reporterin Steffani Balle auch eine kleine Umfrage unter Saarländerinnen und Saarländern gestartet.
Ein Thema am 18.06.2024 auf SR 3 Saarlandwelle in der Sendung "Guten Morgen".