Rund 200 Ärzte beteiligten sich an Streik an Homburger Uni-Klinik
Die Ärzte an der Uniklinik Homburg waren am Montag zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Nach Schätzungen der Klinik befanden sich dort rund 200 Ärztinnen und Ärzte im Ausstand.
Das Universitätsklinikum (UKS) in Homburg ist eine von insgesamt 23 Unikliniken in Deutschland, an denen am Montag gestreikt wurde.
Nach Schätzungen des Uniklinikums waren dort rund 200 Ärtzinnen und Ärzte im Ausstand. Das sei eine starke Einschränkung, so das UKS. Es seien nur die Notfallversorgung und besonders wichtige Operationen gewährleistet.
Vor dem Eingang der Klinik machen die Streikenden ihrem Unmut lautstark Luft. Unter dem Motto "Versorg dich selbst, sonst versorgt dich (bald) keiner (mehr)" überreichten sie gegen 14.00 Uhr symbolisch einen Notfallkoffer an die Verhandlungsvertreter des Innenministeriums in Saarbrücken, um klarzustellen, was passiert, wenn irgendwann tatsächlich niemand mehr für den Notfall vorhanden wäre.
Marburger Bund kritisiert Angebot
Grund für die Proteste sind die stockenden Tarifverhandlungen. Auch nach vier Verhandlungsrunden sei das Angebot an die Ärztinnen und Ärzte der Unikliniken nicht ausreichend, sagt die 1. Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund im Saarland, Dorothea Kerner.
Obwohl sie als Maximalversorger schwerstkranke Patientinnen und Patienten versorgen und gleichzeitig Lehre und Forschung vorantreiben sollen, sei ihre Bezahlung schlechter als die an anderen Kliniken. Das führe dazu, dass immer mehr Ärztinnen und Ärzte die Uniklinik verlassen, so Kerner.
Mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen gefordert
Die Ärztegewerkschaft fordert eine lineare Erhöhung des Lohns um 12,5 Prozent sowie höhere Zuschläge für Regelarbeit, Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste. Zusätzlich will der Marburger Bund eine Neuregelung der Vorschriften zur Schicht- und Wechselschichtarbeit erreichen. Die nächste Verhandlungsrunde mit den Ländern soll heute in zwei Wochen, am 25. März, stattfinden.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten am 11.03.2024 berichtet.