Strom und Gas im Saarland günstiger als vor einem Jahr
Die Verbraucherpreise im Saarland bleiben weiter auf hohem Niveau. Allerdings hat sich die Teuerungsrate im Januar weiter abgeschwächt und liegt erstmals seit 2021 wieder unter drei Prozent.
Die Folgen der Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und die Energiekrise treiben im Saarland weiter die Preise in die Höhe. Im vergangenen Jahr sind die Kosten für Nahrungsmittel, Energie, Kleidung und Benzin im Durchschnitt um 5,8 Prozent gestiegen. Das hat das Statistische Landesamt am Mittwoch mitgeteilt.
Fernwärme teurer
Ein Ende der Preissteigerungen ist auch im Januar noch nicht in Sicht, allerdings hat sich die Inflationsrate weiter abgeschwächt. Lag sie im Dezember 2023 noch bei 4,1 Prozent, sind es im Januar 2,9 Prozent.
Verantwortlich für die Abschwächung sind vor allem die Energiepreise: Im Vergleich zum Januar 2023 sind die Kosten für Haushaltsenergie um 2,8 Prozent zurückgegangen, und das obwohl der CO2-Preis von 30 auf 45 Euro pro Tonne gestiegen ist. Verbraucher mussten für Gas 3,5 Prozent weniger zahlen als noch vor einem Jahr, bei Heizöl sogar 11,1 Prozent weniger. Die Kraftstoffpreise gingen um 0,4 Prozent zurück.
Das gleiche Bild bei Strom: Die Preise für Elektrizität lagen 7,8 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Nur Fernwärme verteuerte sich, das allerdings erheblich: 23,2 Prozent mehr wurden dafür fällig.
Nahrungsmittel seit 2020 fast 30 Prozent teurer
Auch Nahrungsmittel sind erneut teurer geworden, ein Plus von 3,2 Prozent gegenüber Januar 2023. Vergleicht man die aktuellen Preise mit denen von 2020, muss man feststellen, dass Nahrungsmittel seither 29,7 Prozent teurer geworden sind, also die Preise binnen vier Jahren um fast ein Drittel zugelegt haben. Allerdings schwächt sich die Teuerung auch hier weiter ab.
Der Blick ins Detail zeigt, dass die Preisentwicklungen im Lebensmittelbereich sehr unterschiedlich sind. Molkereiprodukte und Eier sind 4,9 Prozent günstiger als vor einem Jahr, Obst (+11,8 Prozent) sowie Zucker, Marmelade, Honig und Süßwaren (+8,8 Prozent) legten dagegen kräftig zu.
Auch der Restaurantbesuch ist wieder teurer geworden, 7,7 Prozent mehr sind zu zahlen – seit 2020 26 Prozent mehr. Für Kleider und Schuhe werden gegenüber letztem Januar 2,9 Prozent mehr fällig.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 31.01.2024 berichtet.