Inflation im Saarland zieht wieder stärker an
Die Inflationsrate im Saarland ist nach mehreren Monaten mit teils deutlichen Rückgängen im Dezember wieder leicht gestiegen. Mit 4,1 Prozent lag sie aber immer noch unter dem Jahresdurchschnitt für 2023.
Die Verbraucherinnen und Verbraucher im Saarland mussten im Dezember für ihren Lebensunterhalt und Konsum rund 4,1 Prozent mehr ausgeben als ein Jahr zuvor. Nachdem die Inflationsrate seit August kontinuierlich gefallen war, ist sie damit erstmals wieder leicht angestiegen, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch in Saarbrücken mit. Im November lag die Rate im Saarland noch bei 3,7 Prozent.
Energie ist Preistreiber Nummer 1
Preistreiber sind weiterhin Haushaltsenergie und Nahrungsmittel. Insbesondere Gas war im Dezember 2023 knapp 70 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Bei Fernwärme verzeichneten die Statistiker ein Plus von 36,4 Prozent, bei Strom von knapp zwölf Prozent.
Zwischen 14 und 15 Prozent günstiger hingegen waren feste Brennmaterialien wie Holz, Pellets und Heizöl.
Bestimmte Nahrungsmittel überdurchschnittlich teuer
Bei den Nahrungsmitteln hat sich der Preisauftrieb insgesamt zwar abgeschwächt – liegt mit 4,3 Prozent aber auch noch knapp über der allgemeinen Inflationsrate. Dabei waren in einzelnen Warengruppen die Aufschläge noch viel höher: Kartoffeln zum Beispiel kosteten durchschnittlich rund 17 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Fleisch und Wurstwaren waren 6,4 Prozent teurer. Zucker, Marmelade und andere Süßwaren kosteten im Schnitt rund zehn Prozent mehr. Deutlich gesunken ist binnen Jahresfrist hingegen der Preis für Speisefette und -öle.
Starke Teuerung seit 2020
Insgesamt sind die Preise im Saarland im vergangenen Jahr um durchschnittlich 5,8 Prozent gestiegen – insbesondere in der ersten Jahreshälfte hatte es teils sehr hohe Preisaufschläge gegeben. Insgesamt sind die Verbraucherpreise in den vergangenen drei Jahren so schnell gestiegen wie zuvor in einem Zeitraum von mehr als zehn Jahren.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 03.01.2024 berichtet.