Handbuch soll beim Planen von Mountainbike-Strecken helfen
Mountainbikefahren ist im Saarland sehr beliebt. Die extra dafür angelegten Strecken werden entsprechend gut genutzt. Um die Gemeinden beim Anlegen neuer Strecken zu unterstützen, gibt es jetzt ein Handbuch vom Land.
Im Saarland gibt es bereits mehrere offizielle Strecken für Mountainbiker. Unter anderem in speziellen Arealen in St. Ingbert, Freisen und Perl kommen sie auf ihre Kosten.
Leitfaden mit Checklisten und Vertragsmustern
Doch der Bedarf an legalen Mountainbike-Strecken steigt nach Angaben des Umweltministeriums immer weiter an. Umweltstaatssekretär Sebastian Thul und Tourismusstaatsekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas haben am Freitag deshalb ein seit Längerem erwartetes, 100 Seiten starkes Handbuch vorgestellt. Das Ziel: Kommunen und Verbände beim Anlegen von Moutainbike-Strecken zu unterstützen.
Der Leitfaden diene als "Wegweiser und Nachschlagewerk für die notwendigen Schritte zur Planung und Umsetzung von weiteren Strecken", so Thul. Unter anderem werden darin die rechtlichen Voraussetzungen ausführlich dargestellt. Außerdem finden sich in dem Ratgeber Checklisten und Vertragsmuster.
Landschaftlich interessante Strecken
Auch der Tourismus soll dabei eine wichtige Rolle spielen. Das Saarland habe mit seiner abwechslungsreichen Landschaft beste Voraussetzungen, erklärt Yorgova-Ramanauskas.
"Aus touristischer Sicht ist es uns wichtig, Mountainbike-Strecken zu haben, die landschaftlich reizvoll sind und Sehenswürdigkeiten sowie Gastronomie einbinden."
Konflikte vermeiden durch offizielle Angebote
Thul hofft, dass sich mit neuen geplanten Moutainbike-Angeboten auch die Zahl derer reduziert, die kreuz und quer im Wald unterwegs sind. "Wir verbinden schon die Hoffnung damit, dass sich weniger Rowdys in unseren Wäldern bewegen", sagte Thul dem SR. Denn seit Jahren kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Moutainbikern und anderen Waldbesuchern.
Auch der Leiter des Saarforst-Landesbetriebs, Thomas Seimetz, hält das Handbuch für ein wichtiges Dokument für ein geregeltes Miteinander. Das sei nötig, um unterschiedliche Interessen der Waldnutzung, wie Erholung, Naturschutz oder auch Holzproduktion unter einen Hut zu vereinbaren.
Kritik von Radsportvereinen
Radsportvereine bemängeln hingegen die umfangreichen Dokumentationspflichten und Folgekosten, etwa für regelmäßige Sichtkontrollen von Mountainbike-Anlagen. Dazu soll es laut Thul kostenlose Schulungen vomn Forst geben.
Das Handbuch richtet sich in erster Linie an Gemeinden und Vereine. Wer jedoch einen Blick hineinwerfen möchte, kann es kostenlos online herunterladen unter www.saarland.de/mtb.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Region am Nachmittag am 12.01.2024 berichtet.