Betriebsversammlung zur Zukunft von ZF in Saarbrücken
Am Montag fand bei ZF in Saarbrücken eine Betriebsversammlung statt. 10.000 Beschäftigte produzieren hierzulande Automatikgetriebe für Verbrenner-Autos. Garantiert aber bisher nur bis 2025. Sicher ist: Die E-Mobilität wird viele Jobs überflüssig machen. Es ging am Montag also um nichts weniger als die Zukunft des Standorts.
Sowohl der ZF-Betriebsrat als auch die Geschäftsführung geben sich wortkarg. Sie wollen zurzeit offenbar nichts sagen zum Verhandlungsstand in Sachen künftige Fertigung von Produkten aus dem Bereich E-Mobilität im Saarland.
Hinter den Fabriktoren wird heftig um neue Aufträge gerungen, und bisher ist das Ergebnis eher mager. Gerade mal 200 Jobs sind durch die Produktion von E-Achsen für BMW künftig am saarländischen Standort abgesichert.
10.000 Beschäftigte produzieren die alten Automatikgetriebe für Verbrenner-Pkw. Die Schwierigkeit, Sicherheit zu erzielen, liegt in der konzerneigenen Konkurrenz. Es gibt in anderen Ländern ZF-Standorte, die billiger produzieren als die Saarländer.
Millionenschwerer Fonds
Aber trotzdem sind damit die Würfel nicht gefallen. Die Belegschaft hat einen millionenschweren Fonds auf eigene Kosten angelegt, um intern Fertigungskosten drücken zu können. Und auch die Landesregierung will bei Investitionen in den Standort subventionieren, um Jobs langfristig über 2030 hinaus zu sichern.
In vielleicht zwei, drei Monaten ist man wahrscheinlich weiter mit den Verhandlungen um neue E-Produkte am alten Standort. Und Ende März wird der Konzern mit seinen weltweit 160.000 Beschäftigten seine Jahresbilanz präsentieren. Auch das könnte Auswirkungen aufs Saarland haben.
Bis Ende 2025 gilt für die Mitarbeiter in Saarbrücken noch eine Beschäftigungssicherung – betriebsbedingte Kündigungen sind damit ausgeschlossen. Im schlimmsten anzunehmenden Fall könnte die Zahl der Arbeitsplätze danach aber deutlich sinken.
Über dieses Thema hat auch die SR info "Rundschau" im Radio am 26.02.2024 berichtet.