Winterdienst bei Glatteis

Winterdienst unter erschwerten Umständen

Maureen Welter   17.01.2024 | 07:25 Uhr

Winterwetter lockt vielleicht mit Schneepracht und Märchenzauber, hat jedoch einige Tücken zu bieten. Denn wenn Regen oder Schnee auf die kalten Temperaturen trifft, entsteht eine Eisschicht, auf der man nur allzu gut ins Rutschen kommt. Damit die Fußgänger und Radfahrer nicht stürzen und Autos nicht ins Schleudern geraten, gibt es den Winterdienst.

Die Streudienste der Gemeinden und Städte sind schon früh unterwegs, um die Straßen bestmöglich von Schnee und Eis zu befreien. Das funktioniert mit Streufahrzeugen. Die haben vorne eine Schaufel, mit der sie große Schneemassen zur Seite schieben können und sind ansonsten mit Streusalz beladen.

Früh streuen

Mit so einem Fahrzeug ist auch Patrick Marzlin unterwegs. Er arbeitet beim ZKE und ist seit sieben Jahren für die Räumung im Regionalverband Saarbrücken zuständig. Er ist seit 3 Uhr am Morgen unterwegs, denn die Streufahrzeuge streuen auch präventiv. Wenn der Berufsverkehr losgehe, nehme dieser den Streufahrzeugen nämlich einiges an Arbeit ab, erklärt er. Das Streusalz werde durch die Autos des Berufsverkehrs in die verschiedenen Straßen verteilt, da es in deren Reifenprofil hängen bleibt und wo anders wieder aus den Vertiefungen fällt.

Straßen freihalten

Die Streufahrzeuge sind natürlich sehr vorsichtig unterwegs, aber sie müssen immer raus, egal wie glatt die Straßen sind. Von ihnen hänge der ganze Verkehr ab, sagt Patrick. Wenn sie nicht führen, "dann käme es wohl so, dass tagelang nichts passieren würde." Das Eis schmilzt nämlich nicht einfach, wenn die Temperaturen über Null steigen. Der Boden hält die Kälte und so bleiben die Straßen länger kalt.

Im Großraum Saarbrücken seien mehrere Fahrzeuge unterwegs, sagt Patrick. Jedes natürlich mit einem eigenen Fahrer. Seine Zuständigkeit liegt im Bereich Burbach. Er hat vom Anruf seiner Vorgesetzten eine Stunde Zeit, bis er am ZKE in sein Einsatzfahrzeug steigen soll. Und die koste er auch aus, sagt er. Also wenn man das so nennen kann: Denn da niemand für den Streudienst streut, ist es doch besser, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langsam und vorsichtig zur Arbeit fahren.

Ein Thema aus der "Morningshow" am 17.01.2024 auf SR 1.

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