Warum Vorlesen für Kinder so wichtig ist
In vielen Berufen wird vorgelesen. Zum Beispiel beim Notar, an der Uni und in den Nachrichten. Aber auch Eltern sind als Vorleser gefragt. Denn wenn Kinder vorgelesen bekommen, dann fördert das ihre Sprachentwicklung und ihren Wortschatz.
Über ein Drittel der Eltern lesen ihren Kindern nur selten oder überhaupt nicht vor. Dabei sei Vorlesen wichtig für das Lernverhalten eines Kindes, sagt Simone Ehmig, Leiterin des Instituts für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen.
Vorlesen fördert in vielerlei Hinsicht
Vorlesen sorge dafür, dass die Kinder ihren Wortschatz vergrößern könnten, so Ehmig. Das bedeute auch, dass sie lernten, Dinge auszudrücken und bewirke damit eine bessere Sprachentwicklung.
Außerdem würden sie so die Fähigkeiten erlernen, sich in andere besser hinein versetzen zu können. Damit bildeten sich Empathie, Gerechtigkeitssinn und andere Charaktereigenschaften aus.
Kindern, den viel vorgelesen werde, falle es zudem oft leichter, selbst Lesen zu lernen. Und da lesen Grundvoraussetzung für eine gute Bildung ist, haben diese Kinder oft bessere Bildungschancen.
Außerdem beobachtet die Stiftung Lesen, dass Eltern, die in der eigenen Kindheit oft vorgelesen bekommen haben, mit höherer Wahrscheinlichkeit dem Nachwuchs später selbst vorlesen.
Vielerorts gibt es Vorleseangebote
Auch Kitas, Grundschulen, Buchhandlungen und Blibliotheken bieten ein breites Vorleseangebot. Zum Beispiel die Saarbrücker Stadtbücherei mit einem Bilderbuchkino und einem Vorleseschatz.
Der Regionalverband Saarbrücken sucht außerdem Lesepaten, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich vorlesen möchten. Informationen dazu finden sich auf der Website des Regionalverbandes: www.regionalverband-saarbruecken.de/vorlesepatenschaft/.
Mehr zum Thema Lesen
Ein Beitrag aus der Sendung "Guten Morgen" am 16.11.2023 auf SR 3 Saarlandwelle