L170 zwischen Rehlingen und Dillingen bleibt wohl länger gesperrt
Starkregenereignisse wie zu Beginn des Jahres lassen nicht nur die Flüsse über die Ufer treten, sondern können auch Hänge zum Rutschen bringen – so auch Anfang Januar auf der L170 zwischen Rehlingen und Dillingen geschehen. Dort ist die Straße noch immer gesperrt, und es kann auch noch dauern, bis sie wieder befahrbar ist.
Der Limberg macht Probleme. Direkt am Ende des Berghangs liegt die Landesstraße L170. Doch hier ist kein Durchkommen mehr. Ein fast mannshoher Dreckriegel liegt auf der Straße – gespickt mit Bäumen. Auch wenn seit einigen Wochen kein weiteres Material mehr auf die Straße gerutscht ist, sind die Mitarbeiter des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS) vorsichtig.
So bleibt Clemens Mohr vom LfS rund 70 Meter vor dem Hangrutsch stehen. "In dem Rutschareal können sich immer noch Massen lösen und auf die Straße rutschen. Deshalb besteht hier schon Lebensgefahr", so Mohr. "Zudem sieht man, dass sich immer noch weiter Wasser aus dem Boden herausdrückt, das letzten Endes auch zu den Rutschungen geführt hat."
Spezialfirma soll Fläche untersuchen
Grund für den Hangrutsch an der L170 ist nach Angaben von Mohr die besondere Geologie am Limberg. "Durch die anhaltenden Niederschläge, die wir um das Jahresende hatten, haben sich die Böden um das Buntsandgestein mit Wasser vollgesogen", erklärt Mohr. Dadurch seien sie schwerer geworden und auf einer Art Gleitschicht auf die Straße abgerutscht.
Inzwischen ist eine Spezialfirma beauftragt worden, die ganze Fläche zu untersuchen. Dies wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Danach will der Landesbetrieb entschieden, welche Sicherungsmaßnahmen folgen.
Restrisiko bleibt immer
Auch wenn die L170 geologisch gesehen ein Sonderfall ist – im Saarland gibt es noch viele weitere Stellen, die gefährlich sein können. So auch eine vielbefahrene Straße in Dillingen Richtung Nalbach, die direkt an einem Steilhang verläuft – wenn da ein Brocken herunterkommen würde, könnte dies katastrophal enden.
An derart gefährlichen Stellen sind Schutznetze nötig. Doch ein Restrisiko bleibe, sagt Fabian Köppl, ebenfalls Mitarbeiter beim LfS. "Absolute Sicherheit kann man natürlich nie gewährleisten, wie es so nunmal ist. Auch bei Starkregenereignissen versuchen wir die Gefährdung auf ein Minimum zu reduzieren", so Köppl. Dann hätten die Mitarbeiter vor Ort durch die Streckenkontrolle die Lage immer in Blick.
Die weitere Entwicklung des Klimawandels wird zeigen, ob die bisherigen Maßnahmen noch ausreichend sind.
Über dieses Thema hat auch die SR info-Sendung "Region am Nachmittag" am 09.02.2024 berichtet.