So verhalten Sie sich bei der Begegnung mit einem Wildschwein richtig
Ein Mann ist in der St. Ingberter Innenstadt von einem Wildschwein angegriffen worden. Direkte Begegnungen zwischen Wildschweinen und Menschen sind zwar selten. Doch wie verhält man sich richtig, wenn es doch dazu kommt?
Die Polizei ist am Samstag in St. Ingbert zu einem ungewöhnlichen Einsatz gerufen worden. In der Innenstadt war eine Rotte aus sechs Wildschweinen unterwegs. Eines der Tiere griff einen 27-jährigen Passanten an und verletzte ihn.
Das Schwein sei direkt auf ihn losgegangen, erzählt Michael Eidesheim dem SR. "Es hat mich in das rechte Bein gestoßen und ich bin auf den Boden gefallen." Seit der Attacke war der junge Mann bereits mehrfach beim Arzt, um die Wunde untersuchen zu lassen und für eine Tollwutimpfung.
Ruhe bewahren, im Notfall klatschen und rufen
Der Vorfall zeigt, dass die Begegnung mit einem Wildschwein nicht immer harmlos ist. Vor allem jetzt kurz nach der Paarungszeit sind viele Weibchen mit Jungtieren unterwegs und dann besonders leicht zu reizen.
Doch wie verhält man sich richtig, wenn man einem Wildschwein zum Beispiel beim Waldspaziergang begegnet? Der Saarforst rät dazu, vor allem ruhig zu bleiben. Man sollte nicht auf das Tier zugehen und die Situation erstmal beobachten, sagt Sebastian Erfurt, zuständig für den Bereich Jagd im Saarforst.
Zudem sollte man dem Wildschwein die Möglichkeit geben, auszuweichen und es nicht in die Enge treiben. "Sollte es anfangen mit den Zähnen zu klappern, zu schnaufen oder wenn es hinten das kleine Schwänzchen hochstellt, kann man sich groß machen, stehen bleiben und klatschen und rufen. Das sollte zum Vertreiben ausreichen," erklärt Erfurt. Wer beim Spaziergang einen Hund dabei hat, sollte ihn eng an die Leine nehmen.
Müll lockt Wildschweine in bewohnte Gegenden
Ein direktes Zusammentreffen zwischen Mensch und Wildschwein kommt laut Saarforst nicht allzu oft vor. Die dichte Besiedelung im Saarland und die Nähe zur Natur sorgen für eine Szene wie am Wochenende. Auch Müll zieht die Tiere laut Saarforst an, denn Schwarzwild ist ein Allesfresser.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 16.04.2024 im SR Fernsehen berichtet.