Wie mache ich richtig Pausen?

Pausen steigern Wohlbefinden und Leistungsniveau

Reporterin: Lena Schmidtke/ Onlinefassung: Rebecca Lambert   07.08.2023 | 09:22 Uhr

Wer hat nicht schon mal durchgearbeitet? Da merkt man, dass die Leistung und das Wohlbefinden nachlassen. Pausen sind nämlich wichtig. Wie man richtig Pause macht, erklärt Arbeitsmedizinerin Elisabeth Boßlet.

Einmal durchatmen bitte - Pausen sind wichtig. Das wissen auch die meisten. Aber wie macht man richtig Pause? Arbeitsmedizinerin Elisabeth Boßlet weiß, wie man mit richtigen Pausen sowohl Leistungsfähigkeit als auch Wohlbefinden steigert.

Video [aktueller bericht, 10.08.2023, Länge: 2:57 Min.]
Tag des Faulpelzes: Wie mache ich richtig Pause?

Typische Pause?

Zuerst mal: Wie läuft so eine Pause eigentlich ab? Für die meisten Menschen sieht eine Auszeit von der Arbeit gleich aus: etwas essen, vielleicht ein Kaffee und auf jeden Fall am Handy sein. Da sind die 30 Minuten Pause, die bei mehr als sechs Stunden Arbeit gesetzlich vorgeschrieben sind, schnell um.

Richtig essen, wenig Smartphone

Viel und schwer essen ist jedoch gar nicht so gut. Die Arbeitsmedizinerin rät dazu, in Essenspausen auf leichte Kost umzusteigen - eben nichts, was zu schwer im Magen liegt. Und auch das Handy sei nicht wirklich förderlich für eine erholsame Pause.

Denn wer am Handy die Mails checkt, ist im Kopf noch immer bei der Arbeit. Während der Pause einen Abstand zur Arbeit zu haben sei jedoch wichtig, so Boßlet. Man komme nicht in einen Zustand der Erholung.

Bewegung - am besten draußen

Dann lieber raus an die frische Luft. Es sollte aber nicht der Leistungssport sein. Ein moderater Spaziergang steigere Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit, sagt Boßlet. Auch in der kurzen Pause mit Bewegung an der frischen Luft bemerke man Verbesserung in der Stimmung.

Die lohnende Pause

Außerdem sind 30 Minuten am Stück auch nicht für jeden optimal. Der größte Erholungseffekt trete in den ersten 15 Minuten Auszeit auf, so die Medizinerin. Also lieber öfter Pause machen.

Und auch sogenannte Powernaps, also kurze Nickerchen, bringen was. Schon 20 Minuten Schlaf könnten die Unfallgefahr verringern, sagt die Arbeitsmedizinerin. Die Produktivität steige um 34 Prozent.

Minipausen einbauen

Auch wer keine 20 Minuten Schlaf in der Mittagspause bekommt, kann sich ausruhen. Gerade bei Computerarbeit sei es sehr ermüdend für die Augen, immer den Sehabstand zu halten, sagt Boßlet. Sie rät zu kleinen Sehpausen: Also einfach mal 20 Sekunden aus dem Fenster schauen, oder mit den Händen die Augen abdunkeln. Dann können sich die Augen erholen.

Pausen an Bedarf anpassen

Generell gilt: Man sollte Pausen seinem eigenen Bedarf anpassen. Denn auch nicht jeder Mensch braucht die gleiche Pausenzeit. Das komme auch oft auf die Tagesform an, sagt Boßlet. Auch Alter, Gesundheit, Klima und Schlaf spielten bei der benötigten Pausenzeit eine Rolle.

Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 07.08.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

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