Die besten Honige des Saarlandes
25 Honige im Rennen um die Goldplakette
Rapshonig, Waldhonig oder Akazienhonig: Es gibt dutzende unterschiedliche Sorten Honig. Ob ein Honig qualitativ hochwertig ist, entscheiden die Honig-Prüfer des Landesverbands Saarländischer Imker. Nach einer eingehenden Prüfung wurden auch dieses Jahr die besten Honige gekürt.
Auf vielen Frühstückstischen oder zum Süßen von Tee darf er nicht fehlen: der Honig. Es gibt ihn in fest und flüssig, in hell und dunkel.
Aber wie riecht er, wenn er mit Wasser vermengt und in einem Cognac-Glas geschwenkt wird? Das wissen wohl die wenigsten. Genau dafür gibt es die Honig-Prüfer des Landesverbands Saarländischer Imker. Sie testen den saarländischen Honig ausführlich.
Prüfung der Honige
Doch nach dem siebten oder achten Honig werde es schwierig sich zu konzentrieren, so Imker Michael Krämer. Man müsse sich auch geschmacklich darauf einlassen. 25 Honige haben die Prüfer insgesamt getestet.
Michael Krämer und die anderen Prüfer spülen daher immer wieder ihren Mund aus oder sie essen ein Stück salzige Brezel. Denn bei der Blindverkostung der saarländischen Honige soll es gerecht zugehen.
Bewertungskritierien der Honig-Prüfer
Unter anderem wird die Sauberkeit geprüft, der Zustand des Honigs und natürlich der Geschmack. Bei der Prüfung gehe es nicht nur um den Honig selbst, sondern auch um den einwandfreien Zustand der Gläser und ob das Etikett sachgerecht angeklebt sei, so Krämer. Mit weißen Stoffhandschuhen halten die Prüfer die Gläser gegen das Licht und schauen sie sich ganz genau an.Erhält ein Honig die volle Punktzahl, ist er auf einem guten Weg mit einer goldenen Plakette ausgezeichnet zu werden.
Viele Geschmacksrichtungen
Geschmacklich unterscheiden sich die unterschiedlichen Honige sehr. "Der Akazienhonig ist ganz mild im Geschmack - leicht blumig. Der Rapshonig ist cremig. Wenn man den im Mund hat, merkt man richtig den Geschmack von Traubenzucker", sagt Imkerin Sabine Dietz. Und meistens – was typisch ist – eine leichte Kohlnote. Denn der Raps ist ein Kohl und das schmecke man auch im Honig.
Weinsommelier bei der Honig-Prüfung
Einer der Prüfer aber probiert nicht, er taucht den Honiglöffel in einen Cognacschwenker mit Wasser, rührt um und führt das Glas zur Nase. Horst Kissel ist Weinsommelier. "Der Geruch in der Nase war sehr intensiv blumenverbunden. Und die Nase hat auch leicht schöne Zitrusgeschmacksnoten aufgenommen." Einen Sommelier dazu zu nehmen ist eine Idee der saarländischen Imker. Bisher habe die Prüfung durch die Sommeliers jedoch noch keinen starken Einfluss auf das Prüfschema des Deutschen Imkerbundes genommen, so Sabine Dietz.
Schon jetzt ein wichtiger Teil: Die Laboranalyse durch Katharina Faist vom Fachzentrum in Mayen. Sie zählt unter dem Mikroskop die Pollen und kann so sagen, zu welchen Blüten die Bienen geflogen sind.
Kürung mit der Gold- und Silberplakette
Die Auszeichnung mit einer Goldplakette oder auch Silberplakette ist ein Prädikat für den Imker, aber auch seine Bienen.
Freuen durfte sich unter anderem Tom Spahn aus Schmelz. Sein Kastanienhonig hat das goldene Prädikat verdient, findet die Jury.
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Ein Thema in der Sendung "Region am Sonntag" am 05.11.2023 auf SR 3 Saarlandwelle