"Europäer müssen ihre digitale Souveränität verteidigen"
Der Facebook-Konzern Meta will in den USA die Faktenchecks abschaffen. Was heißt das hier für uns? Ein Gespräch mit dem Professor für Kommunikationswissenschaften an der Universität Trier, Christian Nuernbergk. Er forscht zu den Sozialen Netzwerken.
Der Experte für die Sozialen Netzwerke, Christian Nuernbergk, geht davon aus, dass der Druck auf Europa zunehmen wird. Zwar betrifft die Entscheidung erst einmal nur die USA. Es gebe aber mehrere Plattformen, die mit dem EU-Gesetz unzufrieden sind, das strenge Regeln festlegt, um Nutzer zu schützen.
Bis Ende 2025 gibt es zudem noch Fact-checking-Verträge zwischen Meta und dem Recherchenetzwerk Correctiv sowie der Deutschen Presse-Agentur. Bislang läuft die Content-Moderation über automatisierte Systeme, etwa wenn es um unzulässige Formen von Hassrede oder entmenschlichende Sprache geht. Menschen alleine könnten das angesichts von Millionen täglichen Posts gar nicht prüfen. Würden diese automatischen Prüfungen aufgeweicht oder systematisch abgeschwächt, dann sei Europa gefragt. Die EU werde, so Nuernbergk, dann wohl gezwungen sein ihre digitale Souveränität zu verteidigen.
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Ein Thema in der "Region am Nachmittag" auf SR 3 Saarlandwelle am 09.01.2025.