Marienfigur mit Jesuskind ist zurück in Saarbrücker Basilika
Es war ein Schock für die Kirchengemeinde in Saarbrücken-St. Johann. Ende November hat eine Person das Jesuskind am Altar der barocken Kirche geköpft. Inzwischen ist eine Tatverdächtige ermittelt – und die Figur wiederhergestellt an ihrem alten Platz.
Die Marienfigur mit dem Jesuskind aus der Saarbrücker Basilika St. Johann ist repariert und zurück an Ort und Stelle. Ende November hatte die Nachricht darüber, dass eine unbekannte Person die Figur aus dem 19. Jahrhundert mutwillig zerstört hat, viel Aufregung verursacht.
Es gebe immer wieder Vandalismusschäden in der Kirche, sagt Eugen Vogt, Pfarrer in der Basilika St. Johann. "Und wir nehmen auch manches in Kauf, weil die Kirche offen ist – 365 Tage im Jahr. Aber das hier hat schon eine Dimension, die wir vorher nicht kannten." Die Person hatte unter anderem den Kopf der Jesuskind-Figur abgebrochen und die Hand der Marienstatue abgebrochen. Inzwischen gilt eine 44 Jahre alte Frau als tatverdächtig.
Zerbrochene Hand war schwierigste Aufgabe
Eric Schöndorf hat seit den 1980er Jahren immer wieder als Restaurator in der Kirche gearbeitet. Nach dem Bericht im SR Fernsehen bot er seine Hilfe an. "Mir ist es schon wichtig gewesen, dass das Jesuskind nicht am Weihnachtsfest geköpft ist und die Statue bis dahin wieder restauriert ist. Es war mir von Anfang an ganz klar, dass das geht – es müssen nur schnelle Entscheidungen getroffen werden."
Denkmalamt und Kirche konnte Schöndorf schnell von sich überzeugen. Am kompliziertesten sei es schließlich gewesen, die in viele Einzelteile zerbrochene Hand zu restaurieren. "Die Einzelteile wurden Gott sei Dank gesammelt und konnten auch zu 60 Prozent nochmal zur ursprünglichen Hand zusammengesetzt werden", sagt Schöndorf.
Christmette mit Jesuskind
Auch der Kirchengemeinde bedeutet es viel, dass das Jesuskind an Heiligabend nun wieder auf der linken Seite des Altars zu sehen ist. Die Kosten der Restauration deckt das Bistum Trier. Die Basilika St. Johann soll auch nach diesem gravierenden Vorfall für alle rund um die Uhr geöffnet bleiben.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht am 22.12.2023 berichtet.