Stadt will Nordtribüne im Saarbrücker Ludwigspark ausbauen
Die Nordtribüne im Ludwigsparkstadion soll weiter ausgebaut werden. Wann genau, das ist noch nicht klar. Fest steht aber, dass sich auch der 1. FC Saarbrücken als Mieter an den Kosten beteiligen soll.
Von den Fans wurden sie kritisiert und verspottet, jetzt soll es den „Kuhweiden“ auf der Nordtribüne des Saarbrücker Ludwigspark-Stadions an den Kragen gehen. Die Stadtverwaltung verhandelt nach eigenen Angaben mit Vertretern des 1. FC Saarbrücken über einen Ausbau.
Noch kein Zeitplan
Dabei geht es auch um eine Beteiligung des Vereins an den Kosten für den Umbau im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft. Nach SR-Informationen könnten die Kosten aber auch auf die Miete, die der FCS für das Stadion zahlt, umgelegt werden. Dies ist im Vertrag der Stadt mit dem Verein bereits vorgesehen, für den Fall des Aufstiegs in die 2. Liga.
Ein konkreter Zeitplan für den Ausbau der Nordtribüne liegt noch nicht vor. Gleiches gilt auch für die notwendige Sanierung des Rasens. Dafür stehen rund zwei Millionen Euro zur Verfügung.
Müller: Kapazität reicht nicht
FCS-Sprecher Peter Müller bestätigte die Gespräche über den Stadionausbau. Sie sollten zügig fortgesetzt und zum Abschluss gebracht werden. Die Pokalerfolge, vor allem gegen den FC Bayern München und gegen Eintracht Frankfurt, hätten gezeigt, dass der Ludwigspark mit seiner derzeitigen Kapazität von 16.000 Zuschauern eindeutig zu klein sei. Nach einem Umbau stünden dann 18.000 Plätze zur Verfügung.
Kurz erklärt: Öffentlich-private-Partnerschaft
Eine öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP), oft auch englisch als Public-private Partnership (PPP) bezeichnet, ist eine vertraglich geregelte Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen und Privatunternehmen. So sind letztere beispielsweise beim Bau und der Instandhaltung von Autobahnabschnitten, Hochschulgebäuden, Schwimmbädern oder Gefängnissen beteiligt. Befürworter der ÖPP argumentieren unter anderem, dass die öffentliche Hand bei diesen Projekten in der Anfangsphase Kosten spart und die Unternehmen einen Teil des Risikos tragen.
Kritiker hingegen bemängeln, dass dem Staat gegenüber komplett öffentlichen Vorhaben bei ÖPP langfristig Mehrkosten entstehen, dass die Projekte vertraglich oft intransparent geregelt sind und dass das öffentliche Ziel, Gemeinwohl, dem Ziel von Unternehmen, Gewinnmaximierung, diametral entgegen steht.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 07.12.2023 berichtet.
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