Das miese Geschäft mit den Hundewelpen

Das miese Geschäft mit den süßen Hundewelpen

Reporter: René Henkgen/ Onlinefassung: Nadja Schmieding   19.03.2024 | 09:40 Uhr

In den letzten Wochen wurden vermehrt tote Hundewelpen im Saarland gefunden. Dahinter könnte die sogenannte "Hundemafia" stecken. Hundewelpen aus dem Ausland sind für Verbrecher ein lukratives Geschäftsmodell. Tipps, wie Sie die Machenschaften durchschauen, gibt es hier.

Im Saarland wurden in den letzten sechs Wochen immer wieder tote, nicht gechipte Hundewelpen im Wald gefunden- vor allem im Bereich rund um Neunkirchen, Wiebelskirchen, Bexbach und Ottweiler.

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Tote Hundewelpen im Saarland gefunden
Audio [SR 3, Moderation: Simin Sadeghi/im Gespräch: Maureen Welter, 14.03.2024, Länge: 03:36 Min.]
Tote Hundewelpen im Saarland gefunden
Im Saarland wurden wohl neun Hundewelpen gefunden – allein in den letzten sechs Wochen. Sieben von ihnen tot. Wer die Tiere ausgesetzt hat, ist nicht bekannt. Zu den Hintergründen: SR-Reporterin Maureen Welter

Wer dahinter steckt, weiß man nicht. Es gibt auch keine Ermittlungen der Polizei, da das Aussetzen von Hunden keine Straftat, sondern nur eine Ordnungswidrigkeit sei, heißt es. Diese werde mit einem Bußgeld belangt. Ob es noch weitere tote Hundewelpen gegeben hat, ist nicht bekannt.

Wer einen toten Hund findet, sollte ihn, wenn überhaupt, nur mit Handschuhen anfassen, sagt Tierschützerin Isabella Litzenburger. Außerdem sollte man die Polizei informieren. Auch bei einem lebenden Hund sollte man vorsichtig sein, denn das Tier könnte verängstigt sein und angreifen.

Das Geschäft mit den Welpen

Der Handel von Hundewelpen ist lukrativ. Was klar ist: Beim Geschäft mit den Welpen gibt es viele schwarze Schafe, die Rede ist auch oft von einer "Hundemafia". Die Tiere werden oft im "Akkord "produziert", unter unwürdigen Umständen gehalten und schnellstmöglich verkauft. Oftmals viel zu jung.

Tierfreunde sollten von solchem Welpenhandel die Finger lassen. Ihr Mitleid mit den Tieren wird ausgenutzt und sorgt letzten Endes nur dafür, dass das Geschäft weiter boomt.

Hinzu kommt, dass durch die schlechten Haltungsbedingungen die Tiere oftmals krank sind. Das kann hohe Tierarztkosten zur Folge haben. Schlimmstenfalls muss das Tier sogar eingeschläfert werden.

Tipps für die Adoption aus dem Ausland

Tierschützerin Isabelle Litzenburger sagt, Hunde aus dem Ausland bei sich aufzunehmen, sei grundsätzlich nicht problematisch. Ob ein Hund von einer seriösen Tierschutz-Organisationen nach Deutschland geholt wurde, sei aber nicht immer so einfach zu erkennen.

Man sollte sich immer die Ausweisdokumente zeigen lassen. Zudem sollte das Tier auf jeden Fall gechippt, geimpft und entwurmt sein.

Stutzig werden sollte man, wenn die Übergabe an dezentralen Treffpunkten stattfinden soll, wenn keine Papiere ausgehändigt werden oder wenn die Verkäufer Einzelpersonen seien, die die Hunde im schlimmsten Fall auch noch im Kofferraum transportierten.

Ein Thema in den "Bunten Funkminuten" am 19.03.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

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