Mittlere Hochwasser im Saarland möglich – Katastrophenschutz rät zur Vorsorge

Nur noch leichter Anstieg der Flusspegel im Saarland erwartet

  09.01.2025 | 10:33 Uhr

Wegen anhaltender Niederschläge werden die Flusspegel im Saarland im Tagesverlauf noch weiter leicht ansteigen oder stagnieren - es wird aber wohl bei kleineren Ausuferungen bleiben. Gegen Abend dürften die Wasserstände bereits wieder sinken.

Im Saarland herrscht auch am Donnerstag noch leichte Hochwassergefahr. Die Böden sind nach Angaben des Landesamts für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA) gesättigt, das heißt: "Alles was kommt, wird vom Boden nicht mehr aufgenommen. Es versickert nur noch teilweise, geht aber in die Vorflut über", warnte bereits im Vorfeld Michael Penth, Bereichsleiter Wasser vom LUA.

Video [aktueller bericht, 06.01.2025, Länge: 3:31 Min.]
Hochwasser: Was kommt auf das Saarland zu?

Wegen des heute noch anhaltenden Regens rechnet das Hochwassermeldezentrum damit, dass die Flusspegel noch leicht ansteigen oder stagnieren und erst ab dem Abend zurückgehen. Verbreitet wird die Meldestufe 1 erreicht, das bedeutet örtlich kleinere Ausuferungen und vielleicht den ein oder anderen volllaufenden Keller. Dass teilweise auch die nächsthöhere Meldestufe 2 erreicht wird, gilt mittlerweile aber als unwahrscheinlich.

Meldehöhen im Saarland

  • Stufe 1: Gefahr von kleineren Ausuferungen
  • Stufe 2: landwirtschaftliche Flächen, eventuell auch einzelne Gebäude, Keller oder Tiefgaragen in Gewässernähe überflutet, örtlich leichte Verkehrsbehinderungen
  • Stufe 3: Überflutung bebauter Gebiete oder Sperrung überörtlicher Verkehrswege
  • Stufe 4: Überflutung von Gebieten in größerem Umfang, Gefahr für Menschen, Tiere, Objekte und Anlagen

Katastrophenschutz rät zur Eigenvorsorge

Auch wenn bei den aktuellen Niederschlägen kein großer Grund zur Sorge bestand, hatte der Katastrophenschutz im Saarland vorab schon dazu aufgerufen, dass die Menschen grundsätzlich mehr in Eigenverantwortung vorsorgen. "Es gibt die Möglichkeit, Sandsäcke zu bevorraten. Die kann man sehr günstig im Baumarkt kaufen, dann mit Sand füllen und vor Ort auf die Seite legen, um relativ schnell agieren zu können", sagt Dirk Schäfer, Leiter des Amtes für Katastrophenschutz im Landkreis St. Wendel. "Man kann aber auch ganz einfach mit Holzbohlen und Schaltafeln Vorsorge treffen, wenn solche Unwetterlagen angekündigt sind."

Gerade für Häuser in tieferen Lagen und in Flussnähe könne auch eine selbst angeschaffte Tauchpumpe die Einsatzkräfte entlasten. Die gibt es ab 150 Euro zu kaufen.

Besserung ab dem Wochenende

Schon ab dem Abend dürften die Pegelstände im Saarland wieder sinken. Und da vorerst keine weiteren nennenswerten Niederschläge erwartet werden, ist auch kein erneuter Anstieg zu erwarten.

Über dieses Thema hat auch der "aktuelle bericht" im SR Fernsehen am 06.01.2025 berichtet.


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