Chaos durch Schnee und Glätte im Saarland weitgehend ausgeblieben
Gefrierender Regen und gefährliche Glätte waren für das Saarland angekündigt worden - bislang kam es aber nicht zu größeren Verkehrsunfällen. Der Deutsche Wetterdienst gibt inzwischen Entwarnung. Im Tagesverlauf werden die Temperaturen außerdem ansteigen.
Das befürchtete Chaos mit Schnee, überfrierender Nässe und Blitzeis ist im Saarland weitgehend ausgeblieben. Laut Lagezentrum der Polizei gab es landesweit bislang rund ein Dutzend glättebedingte Unfälle, bei denen es meist bei Blechschäden blieb.
In der Nacht auf Sonntag hatte es zwar wie vorhergesagt landesweit begonnen zu schneien, aber der Schnee ist dann liegengeblieben. Der nachfolgende Regen traf so nicht auf gefrorene Böden und das befürchtete Blitzeis konnte nicht entstehen. Stattdessen schaufelte Tief Bernd mit seiner Linksdrehung schneller als angenommen Warmluft vom Atlantik her ins Saarland, so dass die Temperaturen am Morgen an Mosel und Saar bereits bei rund 2 Grad lagen. Im Laufe des Tages soll das Thermometer bis auf 10 Grad klettern.
Entwarnung für das Saarland
Die Wetterdienste geben für das Saarland inzwischen auch weitgehend Entwarnung. Auch die Polizei spricht von einem glimpflichen Verlauf. Die Streudienste seien in der Nacht frühzeitig unterwegs gewesen.
Zuvor hatte der Deutsche Wetterdienst eine amtliche Warnung vor "markanter Glätte" herausgegeben. Lokal waren laut DWD-Warnlagebericht im Saarland und in Rheinland-Pfalz auch unwetterartige Entwicklungen durch stärkeren Eisansatz nicht ausgeschlossen.
Leichtes Hochwasser möglich
Durch den teils kräftigen Regen könnten allerdings die Flusspegel im Saarland ansteigen - örtlich sind laut Hochwassermeldezentrum auch kleinere Ausuferungen möglich. Auch Keller oder Tiefgaragen könnten vereinzelt überflutet werden. Die Scheitel werden in der Nacht zum Montag beziehungsweise an den Unterläufen im Laufe des Montagvormittags erwartet.
Die Meldehöhen können örtlich Stufe 2 erreichen, etwa an den Nebengewässern der Prims, an der Oberen Blies oder am Schwarzbach. An der Nied wird das Erreichen von Meldehöhe 1-2 erwartet. Das Hochwassermeldezentrum schätzt die Hochwassergefahr nach Stand vom Sonntagmittag allerdings als mäßig ein. Ein "zweijährliches Hochwasserereignis" wird als Maximum erwartet, also ein Hochwasser, das statistisch gesehen alle zwei Jahre vorkommt.
Fortlaufend aktualisierte Wetterinformationen finden Sie hier. Bitte achten Sie auch auf die Verkehrsmeldungen.
Meldehöhen im Saarland:
- Stufe 1: Gefahr von kleineren Ausuferungen
- Stufe 2: landwirtschaftliche Flächen, eventuell auch einzelne Gebäude, Keller oder Tiefgaragen in Gewässernähe überflutet, örtlich leichte Verkehrsbehinderungen
- Stufe 3: Überflutung bebauter Gebiete oder Sperrung überörtlicher Verkehrswege
- Stufe 4: Überflutung von Gebieten in größerem Umfang, Gefahr für Menschen, Tiere, Objekte und Anlagen
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Sendung "Guten Morgen" am 02.01.2025 berichtet.