Chaos durch Schnee und Glätte im Saarland weitgehend ausgeblieben

Chaos durch Schnee und Glätte im Saarland weitgehend ausgeblieben

Mit Informationen von Thomas Gerber   05.01.2025 | 17:35 Uhr

Gefrierender Regen und gefährliche Glätte waren für die Nacht zu Sonntag angekündigt worden - es kam aber nicht zu größeren Verkehrsunfällen. Aufgrund des Regens sind aber bis Montag noch leichte bis mittlere Hochwasser möglich.

Das befürchtete Chaos mit Schnee, überfrierender Nässe und Blitzeis ist im Saarland weitgehend ausgeblieben. Laut Lagezentrum der Polizei gab es landesweit bislang rund ein Dutzend glättebedingte Unfälle, bei denen es meist bei Blechschäden blieb.

In der Nacht auf Sonntag hatte es zwar wie vorhergesagt landesweit begonnen zu schneien, aber der Schnee blieb zunächst liegen. Der nachfolgende Regen traf so nicht auf gefrorene Böden und das befürchtete Blitzeis konnte nicht entstehen. Stattdessen schaufelte Tief Bernd mit seiner Linksdrehung schneller als angenommen Warmluft vom Atlantik her ins Saarland, so dass die Temperaturen an Mosel und Saar bereits am Sonntagmorgen bei rund 2 Grad lagen. Im Laufe des Tages kletterte das Thermometer bis auf 10 Grad.

Die Wetterdienste gaben für das Saarland Entwarnung. Auch die Polizei spricht von einem glimpflichen Verlauf. Die Streudienste seien in der Nacht frühzeitig unterwegs gewesen.

Leichtes bis mittleres Hochwasser möglich

Durch den teils kräftigen Regen könnten allerdings die Flusspegel im Saarland ansteigen - örtlich sind laut Hochwassermeldezentrum auch kleinere Ausuferungen möglich. Auch tief liegende Keller oder Tiefgaragen könnten vereinzelt überflutet werden. Die Scheitel werden in der Nacht zum Montag beziehungsweise an den Unterläufen im Laufe des Montagvormittags erwartet.

Die Meldehöhen können örtlich Stufe 2 erreichen, etwa an den Nebengewässern der Prims, an der Oberen Blies oder am Schwarzbach. An der Nied wird das Erreichen von Meldehöhe 1-2 erwartet. Das Hochwassermeldezentrum schätzt die Hochwassergefahr nach Stand vom Sonntagmittag allerdings als mäßig ein. Ein "zweijährliches Hochwasserereignis" wird als Maximum erwartet, also ein Hochwasser, das statistisch gesehen alle zwei Jahre vorkommt.

Video [aktueller bericht, 02.01.2025, Länge: 1:40 Min.]
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Meldehöhen im Saarland:

  • Stufe 1: Gefahr von kleineren Ausuferungen
  • Stufe 2: landwirtschaftliche Flächen, eventuell auch einzelne Gebäude, Keller oder Tiefgaragen in Gewässernähe überflutet, örtlich leichte Verkehrsbehinderungen
  • Stufe 3: Überflutung bebauter Gebiete oder Sperrung überörtlicher Verkehrswege
  • Stufe 4: Überflutung von Gebieten in größerem Umfang, Gefahr für Menschen, Tiere, Objekte und Anlagen

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Sendung "Guten Morgen" am 02.01.2025 berichtet.


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