Tipps von Experten gegen Taschendiebstahl
Überall im Land gibt es Weihnachtsmärkte, auf denen viele Menschen zusammenkommen. Leider sind unter den Besuchern auch öfter Taschendiebe, weil das dichte Gedränge eine gute Tarnung bietet. Die "Gilde der ehrlichen Taschendiebe", eine Gruppe aus Bühnenkünstlern, Polizisten und ehemaligen Taschendieben, will helfen, sich gegen diese zu schützen.
Gerade noch den Glühwein bezahlt, davon getrunken und auf einmal ist der Geldbeutel verschwunden - oder vielleicht das Handy. So etwas passiert besonders dort, wo viele Menschen dicht gedrängt und ausgelassen ihre Zeit verbringen, zum Beispiel auf Weihnachtsmärkten.
Die "Gilde der ehrlichen Taschendiebe" hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen beizubringen, wie sie sich vor solchen Diebstählen schützen. Auf der Homepage der Gilde
Wer ist die "Gilde der ehrlichen Taschendiebe"?
Michael Geister aus Oldenburg ist Mitglied der "Gilde der ehrlichen Taschendiebe". Das sei ein Zusammenschluss aus Bühnenkünstlern, Polizisten und ehemaligen Taschendieben, erklärt er. Man habe sich zusammengeschlossen, um die Menschen zu sensibilieren.
Deshalb bieten die Mitglieder der "Gilde der ehrlichen Taschendiebe" Schulungen an. Die sind nicht nur für einzelne Menschen gedacht, sondern auch für Sicherheitskräfte oder Mitarbeitende im Einzelhandel - denn Taschendiebe lauern überall, sagt Geister. Auf der Homepage von Geister - www.klaukunst.de - gibt es eine Übersicht zu den Schulungsangeboten.
Wertsachen schwer zugänglich machen
Eine generelle Verhaltensgrundlage sei es, wenig Wertgegenstände mitzunehmen, rät Geister. Schließlich sind Menschen auf Weihnachtsmärkten eng gedrängt und manchmal gehe man unachtsam mit seinen Wertsachen um.
Ideal sei es, diese so zu verstauen, dass man selbst nur schwer dran komme, beispielsweise in einer verschlossenen Innentasche. Außerdem könne man sein Geld etwas aufteilen. So müsse man für einen Becher Glühwein oder eine Bratwurst nicht den ganzen Geldbeutel zücken, sondern habe ein wenig Kleingeld lose in der Tasche, mit dem man zahlen könne, sagt Geister.
Im Zusammenhang mit Kleingeld sollte man auch vorsichtig sein, wenn man um Kleingeld gebeten wird. Oft lenke ein Taschendieb ab und ein anderer stehle die Wertsachen in der Zwischenzeit. Denn Taschendiebe agieren nicht allein, sondern in kleinen Gruppen.
Taschendiebe gibt es überall
Aber das kann natürlich nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt passieren. In der Pandemiezeit hätten sich immer mehr Taschendiebe auf Geschäfte spezialisiert. Auch dort sei das bevorzugte Vorgehen, dass eine Person das Opfer ablenke und die andere stehle, sagt Geister.
Und obwohl Taschendiebstähle eigentlich als Problem der Großstadt gelten, seien auch kleinere Gemeinden davon betroffen.
Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 02.12.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.