Schwenker und Co. oder Tofuwürstchen und Sojaschnitzel?
Die Abende werden länger, die Temperaturen sommerlicher und die Grillsaison steht in den Startlöchern. Viele greifen inzwischen aber statt zu Schwenker & Co auch zu vegetarischen und veganen Alternativen.
Laut Statistischem Bundesamt ist der Pro-Kopf-Verzehr bei Fleisch auf 55 kg pro Person gesunken. Der niedrigste Wert seit 1989.
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Der saarländische Trend
Im Saarland wird traditionell viel Fleisch gegessen - trotz des gegenläufigen Bundestrends. "Das Saarland ist schon noch eine Fleischhochburg", sagt Markus Strauß, Geschäftsführer der Fleischerinnung im Saarland.
Doch inzwischen werde in den Fachgeschäften bewusster eingekauft, sagt er. "Weniger Fleischprodukte, dafür aber hochwertigere Waren. Das sei eine Entwicklung, die ausdrücklich zu begrüßen sei, denn "Fleisch ist ein gesundes, hochwertiges Nahrungsmittel und sollte daher nicht verramscht werden", sagt Strauß. Der Trend im Saarland heißt also: Weniger Fleisch, dafür qualitativ hochwertiger.
Ein Trend, den auch Metzger Petermann beobachtet und begrüßt. Und er hofft, dass dies nicht bei einem Trend bleibt.
Fleischersatzprodukte oder einfach Gemüse?
Apropos Trend: Von Fleischersatzprodukten aus Soja und Seitan hält Metzger Petermann eher weniger. Sein Credo lautet: Wer Fleisch, dafür hochwertiger und dazu Gemüse. Und dem schließen sich auch viele Saarländerinnen und Saarländer an.
Nichts desto trotz: Der Markt für vegetarische und vegane Produkte wächst kontinuierlich. Der Anstieg der Produktion von Fleischersatzprodukten ist allein im letzten Jahr um 17 Prozent gestiegen.
Tofu - made im Saarland
Martin Dauber hat den Trend vor einiger Zeit schon erkannt und produziert in Rubenheim Tofu - und zwar aus Soja, angebaut im Bliesgau. "Wir können mit Tofu als Protein-Lieferant pro Hektar viel mehr Menschen satt bekommen, als das mit dem Anbau von Soja als Viehfutter der Fall wäre", sagt er.
Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 10.05.2021 auf SR 3 Saarlandwelle.