Verdacht: Kreuznacher Diakonie könnte Gelder unsachgemäß verwendet haben
Die Finanzen der Kreuznacher Diakonie stehen im Fokus der Behörden in Rheinland-Pfalz. Es besteht der Verdacht, dass Gelder unsachgemäß verwendet wurden, berichtet der SWR. Die Diakonie unterhält auch im Saarland zahlreiche Einrichtungen.
Wie der SWR berichtet, besteht der Verdacht, dass die Kreuznacher Diakonie Geld für Menschen mit Behinderung teils dafür verwendet hat, um im defizitären Klinikbereich finanzielle Löcher zu stopfen.
Der Landesrechnungshof Rheinland-Pfalz hatte bereits im Januar eine Prüfung gefordert. Es sei verboten, Steuergeld zum Beispiel für Behindertenwohnheime und -Werkstätten zweckentfremdet zu verwenden. Deshalb wird das Landesamt für Soziales in Rheinland-Pfalz nun das Finanzgebaren der Diakonie prüfen. Die Kreuznacher Diakonie bestreitet die Vorwürfe.
Auch im Saarland Standorte
Das Sozialunternehmen ist Träger von zahlreichen Einrichtungen in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland. Im Saarland betreibt die Diakonie unter anderem Seniorenheime, Hospize und Krankenhäuser in Saarbrücken, Neunkirchen und Schwalbach.
Im Januar hatte die Diakonie angekündigt, das Krankenhaus in Neunkirchen verkaufen zu wollen. Sie hatte das Haus erst vor fünf Jahren von der Stadt übernommen. In Saarbrücken hatte die Diakonie das Evangelische Krankenhaus betrieben, das Anfang letzten Jahres geschlossen wurde.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 15.03.2024 berichtet.