Eine Nadel mit Schlauch steckt bei der Blutspende im Arm eines Mannes. (Foto: picture alliance/dpa/Britta Pedersen)

Dringend Blutspenden benötigt

  03.02.2024 | 12:39 Uhr

Die Vorräte beim auch für das Saarland zuständigen DRK-Blutspendedienst West sind derzeit niedrig. Insbesondere bei der Blutgruppe 0 negativ ist es nicht mehr möglich, alle Krankenhäuser in vollem Umfang zu beliefern.

In diesem Winter seien sehr viele Menschen krank und könnten deshalb nicht zur Blutspende kommen, sagte ein DRK-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa. Die Blutkonserven gehen daher zur Neige.

Bei der Blutgruppe 0 negativ sei es derzeit nicht mehr möglich, die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland in vollem Umfang zu beliefern. Die Blutgruppe ist begehrt, da jeder Mensch sie verträgt und sie deshalb etwa in Notaufnahmen sofort verabreicht werden kann.

Gezielte Werbeaktionen, um Blutspender zu gewinnen

Auch in den kommenden Wochen erwarten die Experten noch keine Entspannung. Langjährige Blutspender, die eine der besonders begehrten Blutgruppen haben, würden derzeit gezielt angerufen und um Unterstützung gebeten.

Außerdem will das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in den nächsten Wochen auch samstags mit "Pop-up"-Blutspendestationen in belebte Innenstädte gehen, um Kurzentschlossene anzusprechen. In den sozialen Netzwerken wird versucht, junge Menschen für eine Blutspende zu mobilisieren. Die Regeln, wer als Blutspender in Frage kommt, wurden im vergangenen Jahr angepasst.

Blutprodukte halten nur wenige Tage. Blutplättchen, die etwa für Krebspatienten besonders wichtig sind, halten nach der Spende nur vier Tage lang. Spenderblut wird aber zum Beispiel auch in der Kinderklinik und für Unfallopfer benötigt.

Weniger als drei Prozent spenden regelmäßig Blut

Der DRK-Blutspendedienst West ist für Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständig. Das DRK betreibt den mit Abstand größten Blutspendedienst in Deutschland. Gerade in den großen Städten sind Blutspenden aber auch in vielen Krankenhäusern möglich.

Insgesamt spenden weniger als drei Prozent der Menschen in Deutschland regelmäßig Blut.

Über dieses Thema berichteten die SR-Hörfunknachrichten am 03.02.2024.


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