Weniger ist mehr?

Krankenhäuser stehen unter wirtschaftlichem Druck: Alle Rettungsschirme sind zugeklappt, und über allen Investitions-Plänen schwebt das Damokles-Schwert der Krankenhaus-Reform aus dem Hause Lauterbach. Was der Bundesgesundheitsminister genau vorhat, weiß keiner. Derweil wackeln die Krankenhäuser im Saarland und keiner weiß genau, wie sehr. Dazu die Meinung von Steffani Balle.

Ein Krankenhaus schließen - das ist mehr als die Türen zusperren. Da sind Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger, Verwaltungsangestellte, Hausmeister und Reinigungspersonal, die sich alle eine neue Arbeit suchen müssen. O.k., keiner von ihnen muss lange suchen. Aber vielleicht längere Wege in Kauf nehmen, die Familie neu organisieren, sich im Job umstellen.

Zermürbende Unsicherheit

Ein geschlossenes Krankenhaus heißt auch: längere, ungewohnte Wege für Patienten und ihre Angehörigen. Verlust bekannter Ansprechpartner bei gesundheitlichen Problemen, der Aufbau neuer Vertrauens-Beziehungen. Das ist alles unbequem, wenngleich doch zu verkraften.

Was zermürbt, ist die Unsicherheit: Wie geht es wirklich weiter? Kann ich als Schwangere sicher sein, mein Kind in der Klinik auf die Welt bringen zu können, auf die ich mich eingestellt habe? Oder wird die Station Knall auf Fall weg rationalisiert wie im Falle der SHG-Klinik in Merzig gerade geschehen?

Welche Klinik wird überleben?

Und was sind die Kriterien fürs Überleben von Krankenhäusern? Die schiere Masse, weil Masse gleich Kompetenz? Oder haben auch kleine Kliniken eine Chance, etwa weil sie sich einen guten Ruf in speziellen Gebieten erarbeitet haben - wie zum Beispiel die Augenklinik in Sulzbach?

Wie schnell eine gute Abteilung dicht machen kann, hat das Vorgehen auf dem Winterberg gezeigt, wo just die Augenklinik mit einer kurzen Mitteilung - lohnt sich nicht, weil so viel ambulant operiert wird – Geschichte wurde.

Es braucht Klarheit

Es wird Zeit, dass sich die Entscheider endlich auf eine gemeinsame Linie einigen. Wir als Patienten wollen Klarheit. Und die Klinik-Beschäftigten genauso.

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