Homburg: Vorbereitungen auf Bombenentschärfung am Sonntag
Bei Bauarbeiten in der Homburger Innenstadt war am Montag eine Weltkriegsbombe entdeckt worden. Am Sonntag soll sie entschärft werden. Dafür müssen rund 700 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Auch der Bahnverkehr zwischen Trier, Saarbrücken, Kaiserslautern und Mannheim ist betroffen.
Rund um den Bereich des Bombenfundes in der Gasstraße in Homburg dürfen sich ab 8.00 Uhr am Sonntagmorgen keine Menschen mehr aufhalten. Auch die naheliegende Bahnstrecke ist für den Zeitraum der Entschärfung, nach aktuellem Stand von 10.00 bis 12.00 Uhr, für den Zugverkehr gesperrt.
Sämtliche Personen im Evakuierungsbereich müssten ihre Häuser und das gesamte Gebiet um die ehemalige Feuerwache zwingend verlassen. Das betrifft rund 700 Personen.
Um sicherzustellen, dass sich niemand mehr im betroffenen Bereich aufhält, werden ab 8.00 Uhr Kontrollen erfolgen. Erst wenn die komplette Evakuierung abgeschlossen sei, wird der Kampfmittelräumdienst mit der Entschärfung beginnen.
Diese Straßen sind gesperrt:
Die Sperrungen umfassen folgende Straßen:
- die Bexbacher Straße (B 423) ab den Kreuzungen Pappelstraße und Saarbrücker Straße
- die Richard-Wagner-Straße zwischen Bexbacher Straße und der Einmündung Güterbahnhof
- die Uhlandstraße
- die Kaiserstraße zwischen Bexbacher Straße und Uhlandstraße.
Die Rettungswege sowie die Bahnstrecke werden, sofern möglich, bis zum Zeitpunkt der Entschärfung offen gehalten.
Betroffene Bahnverbindungen:
- RE 1 Koblenz - Trier - Saarbrücken – Mannheim: Die Züge aus Richtung Koblenz und Trier enden bzw. beginnen in Saarbrücken Hbf. Die Züge aus Richtung Mannheim enden bzw. beginnen in Kaiserslautern Hbf. Zwischen Saarbrücken Hbf und Kaiserslautern Hbf entfallen die Züge. Die letzte durchgehende RE-Verbindung aus Richtung Koblenz über Saarbrücken nach Mannheim ist RE 1 (4140) um 8.47 Uhr ab Saarbrücken, aus Richtung Mannheim und Kaiserslautern der RE 1 (4113) um 8.31 Uhr ab Kaiserslautern.
- RB 70 Kaiserslautern - Saarbrücken – Merzig: Die Züge entfallen zwischen Kaiserslautern und St. Ingbert und fahren nur im Teilabschnitt zwischen St. Ingbert und Saarbrücken. Letzte Regionalbahn ab Kaiserslautern ist RB 70 (12514) um 9.03 Uhr und in der Gegenrichtung RB 70 (12521) um 9.02 Uhr ab Saarbrücken mit Ankunft in Kaiserslautern um 9.54 Uhr.
- RB 71 Homburg - Saarbrücken - Trier: Die Züge entfallen zwischen Homburg (Saar) Hbf und St. Ingbert und fahren nur im Teilabschnitt zwischen St. Ingbert und Trier Hbf. Letzte durchgehende Regionalbahn ab Homburg (Saar) Hbf ist RB 71 (12564) um 9.56 Uhr. In der Gegenrichtung muss bereits RB 71 (12559) um 8.01 Uhr ab Trier in St. Ingbert (Ankunft um 9.45 Uhr) enden.
- S 1 Homburg – Kaiserslautern – Ludwigshafen – Mannheim – Heidelberg – Osterburken: Die S-Bahnen enden bzw. beginnen in Landstuhl und entfallen im Teilabschnitt Landstuhl – Homburg. Letzte durchgehende S-Bahn ist S 1 um 8.49 Uhr ab Landstuhl bzw. um 8.34 Uhr ab Kaiserslautern und in der Gegenrichtung S1 um 9.54 Uhr ab Homburg bzw. um 10.10 Uhr ab Landstuhl.
Als Ersatz für die entfallenden Züge fährt ein Ersatzverkehr mit Bussen und allen Unterwegshalten zwischen St Ingbert und Kaiserslautern Hbf.
Bürgertelefon wird eingerichtet
Für Menschen, die Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen oder die bettlägerig oder gehbehindert sind, wird der Transport außerhalb des betroffenen Bereichs durch örtliche Hilfsdienste sichergestellt.
Damit ein unkomplizierter Ablauf und Transport sichergestellt werden kann, bittet die Stadtverwaltung, dass sich Betroffene bei der Ortspolizeibehörde melden. Sie ist unter den Telefonnummern 06841/101-123 beziehungsweise -134 erreichbar. Außerdem wird am Samstag zwischen 10.00 und 14.00 Uhr sowie am Sonntag ab 7.00 Uhr unter der Telefonnummer 06841/924-1150 ein Bürgertelefon erreichbar sein.
Rathaus als Anlaufstelle für Bürger
Für alle, die nicht wissen, wo sie am Sonntag bis zur Entschärfung hinkönnen, wird ab 7.30 Uhr das Rathaus (Am Forum 5, Großer Sitzungssaal) als zentrale Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger geöffnet sein.
Ist die Entschärfung erfolgreich abgeschlossen, so eine Stadt-Sprecherin, werden die Bürger über Lautsprecherdurchsagen, den Verkehrsfunk und die Webseite der Stadt Homburg darüber informiert, dass sie in ihre Wohnungen zurückkehren können.
Weltkriegsbombe wurde bei Kanalbauarbeiten gefunden
Die Weltkriegsbombe war am Montag bei Kanalbauarbeiten in der Gasstraße in Homburg entdeckt worden. Die 45 Kilogramm schwere Splitterbombe wurde nach Angaben der Stadtverwaltung von einem Experten des Kampfmittelräumdienstes untersucht. Der Fund wurde abgesichert.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 12.11.2024 berichtet.