Wie zufrieden sind die Eltern mit den Gymnasien im Saarland?
Wie beurteilen die Eltern von Gymnasiasten die Schule ihres Kindes? Dazu hat die Landeselternvertretung tausende Fragebögen an die Eltern ausgeteilt. Das Ergebnis: Kommunikation mit den Lehrern und Stand der Digitalisierung erhalten die Note gut. Größter Kritikpunkt: der Unterrichtsausfall.
Die Landeselternvertretung der Gymnasien wollte es wissen: Wie beurteilen die Eltern von Gymnasiasten im Saarland die Schule ihres Kindes? Dazu hat die Landeselternvertretung über 13.000 Fragebögen an die Eltern verteilt. Es ging darin um unterschiedlichste Bereiche. Das Spektrum reichte von der Kommunikation mit den Lehrern über den Sportunterricht bis hin zur Digitalisierung.
Knapp die Hälfte der Fragebögen wurden an die Elternvertretung ausgefüllt zurückgeschickt. Die Bewertungen in den einzelnen Bereichen fielen dabei sehr unterschiedlich aus.
Von gut bis ausbaufähig
Als gut bewerteten die Eltern die Kommunikation mit den Lehrern - nicht zuletzt, weil die Lehrkräfte inzwischen recht einfach auch per E-Mail zu erreichen sind.
Auch der Stand der Digitalisierung wurde als gut und mitunter sogar als sehr gut bewertet - und das von Zweidritteln der Eltern. Kritik gab es vor allem dort, wo der WLAN-Ausbau noch nicht abgeschlossen ist. Und es wurde kritisiert, dass man als Eltern nicht weiß, an wen man sich wenden kann, wenn es mal Probleme gibt.
Weniger gut fiel die Bewertung des Sportangebotes aus. Das sollte umfangreicher sein, so die überwiegende Meinung der Eltern. Und vor allem sollte es mehr Schwimmunterricht geben.
Unterrichtsausfall
Der größte Kritikpunkt der Eltern betrifft den Ausfall von Unterrichtsstunden. Es würden viel zu viele Stunden ausfallen und auch die Informationspraxis lasse zu wünschen übrig, so die Rückmeldung der Eltern. Gibt es eine Vertretung, die Unterricht abhält oder werden die Kinder nur beschäftigt? Oder kommen die Kinder einfach überraschend früher nach Hause?
Die Landeselternvertretung leitet daraus die Forderung an das zuständige Ministerium ab, dass valide Zahlen zu den Fehlstunden ermittelt werden sollten. Zahlen, die im Saarland - anders als in anderen Bundesländern - nicht erhoben werden.
Sitzenbleiben
Seit 2011 gibt es an Gemeinschaftsschulen im Saarland das Projekt "Fördern statt Sitzenbleiben." Den Verzicht auf eine Versetzungsentscheidung soll es nun auch mit der Rückkehr zu G9 für die Klasse 5 zur Klasse 6 an den Gymnasien geben. Doch das will ein Großteil der Eltern nicht. Über 80 Prozent haben sich bei der Befragung dagegen ausgesprochen.
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 25.01.2024 auf SR 3 Saarlandwelle