Alex-Deutsch-Preis geht an Schule in Türkismühle und Saar-Autor
In Ottweiler ist am Montagabend zum dritten Mal der Alex-Deutsch-Preis verliehen worden. Der Preis ehrt Menschen, die sich für Toleranz als Grundlage gesellschaftlichen Zusammenlebens einsetzen. Der Preis wird jeweils an eine Einzelperson und eine Gruppe vergeben.
Der Gruppenpreis des Alex-Deutsch-Preises geht in diesem Jahr an die "Stolperstein AG" der Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle. Die Arbeitsgemeinschaft wurde dort vor zwölf Jahren ins Leben gerufen. Seitdem halten die Schülerinnen und Schüler die Erinnerung an das jüdische Leben in der Region wach und setzen sich dafür ein, dass die Verbrechen der Nazis nicht in Vergessenheit geraten.
Auch der Preisträger des Einzelpreises, der Autor Dieter Wolfanger, kämpft seit Jahrzehnten gegen das Vergessen. Schon seit 1977 veröffentlicht er Aufsätze und Arbeiten zur Geschichte der Juden im Saarland und über die Verbrechen der Nazis.
Preis für Toleranzengagement
Alex Deutsch war Jude und hatte das Vernichtungslager Auschwitz überlebt. Sein späteres Leben hatte er der Versöhnungsarbeit gewidmet.
Der Alex-Deutsch-Preis ehrt Personen oder Gruppen, die sich in besonderer Weise für Toleranz als Grundlage politischen und gesellschaftlichen Zusammenlebens verdient gemacht haben. Mit dem Preis erinnert die Stiftung an den Holocaust-Überlebenden Alex Deutsch (1913-2011) und sein unermüdliches Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 13.11.2023 berichtet.