Viel Kritik an der Stiftung saarländischer Kulturbesitz

Viel Kritik an der Stiftung saarländischer Kulturbesitz

Barbara Grech   02.02.2024 | 08:00 Uhr

Am 1. Februar hat der Kulturausschuss im saarländischen Landtag getagt. Dabei gab es viel Kritik - zur Absage an die Künsterlin Cadice Breitz, aber auch wegen der Zustände in der Stiftung.

Wie gehts weiter im Saarlandmuseum? Nach der Absage einer Ausstellung mit Werken der Künstlerin Candice Breitz, wegen angeblich antisemitischer Äußerungen, wurde die Direktorin der Stiftung saarländischer Kulturbesitz, Andrea Jahn, heftig kritisiert.

Doch Kritik gibt es nicht nur wegen der Absage, sondern auch wegen der Zustände in der Stiftung. Die Posten der Leiter sowohl in der Alten Sammlung als auch im Museum für Vor- und Frühgeschichte unbesetzt und bislang liegt noch nicht mal ein Ausstellungsprogramm für die moderne Galerie für dieses Jahr vor.

Was es statt Breitz zu sehen gibt

Statt feministischer Kunst von Candice Breitz gibt es im April eine Ausstellung zur Provinienz-Forschung der Kunstwerke im Saarlandmuseum. Wahrlich ein Kontrastprogramm.

Ansonsten werden Werke zweier Künstler mit Saarlandbezug gezeigt, Francois Schwamborn und Daniel Hausig, sowie eine Oskar-Holweck-Schau und eine Ausstellung mit Werken der japanischen Performance- und Installations-Künstlerin Chiharu Shijota, deren Werke die Direktorin des Saarlandmuseums, Andrea Jahn, bereits in der Saarbrücker Stadtgalerie gezeigt hatte.

Kein Programm das die Massen lockt

Die kulturpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jutta Schmitt-Lang, kritisierte, dass in diesem Programm keine Ausstellung dabei sei, die die Massen in die moderne Galerie locken würden, geschweige denn für überregionale Strahlkraft sorgen würden.

Kritik an fehlenden Besetzungen

Thematisiert wurde in der Kulturausschuss-Sitzung auch die fehlende Besetzung der Museums-Posten. So haben derzeit weder die Alte Sammlung, noch das Museum für Vor- und Frühgeschichte einen Leiter oder Mitarbeiter.

Immerhin

Im April soll die Leitung des Museums für Vor- und Frühgeschichte dann wieder besetzt werden. Außerdem ist in Planung, dort dann eine Ausstellung über römische Gladiatoren zu zeigen mit dem Titel "Superstars mit Todesmut" - eine Wanderausstellung, die bereits im archäologischen Museum im bayerischen Kehlheim gezeigt wurde.

Und auch die neun anderen vakanten Stellen in der Stiftung, sollen nun zeitnah besetzt werden.


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