Nele Neuhaus: „Monster“
In elften Bodenstein-Kirchhoff-Krimi haben es die beiden Kommissare zunächst mit einem erdrosselten Mädchen zu tun. Die DNA-Spur führt zu einem afghanischen Asylbewerber. Doch dann gibt es immer mehr seltsame Todes- und Vermisstenfälle... Unser Krimitipp der Woche. Und für alle Neuhaus-Fans: Am 7. Juni war die Autorin live in "Guten Morgen". Das Gespräch mit ihr gibt es hier zum Nachhören.
Zu Gast im Saarland
Am Freitag, 7. Juni, war Nele Neuhaus zu Gast bei der Buchmesse Saar. Begleitet wurde sie bei ihrer Lesung von Tim Bergmann, der in den Verfilmungen der Taunus-Krimis den Kommissar Oliver von Bodenstein verkörpert.
Audio
Der Krimitipp
Der Krimitipp auf SR 3 alle zwei Wochen im "Samstagabend" live zu hören immer in der Stunde zwischen 18.00 und 19.00 Uhr.
Nele Neuhaus
"Monster"
Ullstein Verlag
16.11.2023
HC, 560 Seiten
ISBN: 9783550202254
Preis: 24,99 Euro
E-Book: 19,99 Euro
Hörbuch: Bei Hörbuch Hamburg mit Julia Nachtmann als Erzählerin in gekürzter Fassung ab 18,95 Euro und in ungekürzter Fassung bei audible für 34,95 mit Oliver Siebeck als Erzähler
Das Fazit
„Monster“ greift Alltagssituationen auf und legt den Finger in Wunden, die manche sich nicht zu benennen trauen. „Monster“ bedient Vorurteile, hinterfragt diese aber sofort wieder. „Monster“ wirft viele Fragen auf.
Antworten gibt Nele Neuhaus nicht, das müssen wir schon selbst tun, nur eine ganze Palette an Einblicken, Fakten und Hintergründen.
„Monster“ macht seinem Titel alle Ehre, sorgt für schlaflose Nächte, ist unbequem und trotzdem ein unglaubliches Lesevergnügen.
Ulli Wagner
Die Autorin
Nele Neuhaus
Nele Neuhaus (Jahrgang 1967) wurde als Cornelia Löwenberg in Münster geboren, wuchs in Paderborn auf und kam als Elfjährige in den Taunus, wo ihr Vater Landrat des Main-Taunus-Kreises wurde. Sie studierte Jura, Geschichte und Germanistik – ohne Abschluss – arbeitete in einer Werbeagentur und unterstützte ihren ersten Ehemann, den Springreiter Harald Neuhaus, in der Leitung seines Fleischwaren-Unternehmens.
Dazwischen hat sie immer wieder geschrieben, denn Schreiben ist für die Autorin fast so etwas wie ein Lebenselixier, erzählt sie im SR 3 Gespräch.
„In jeder freien Minute habe ich mir Geschichten ausgedacht, früher mit dem Füllfederhalter in Schulhefte geschrieben, später mit der Schreibmaschine getippt, dann am Computer. (…)
Es ist nicht mehr so, dass ich aus Spaß und Freude schreiben, sondern tatsächlich mit Spaß und Freude. Im Optimalfall ist es mein Beruf geworden, das Schreiben, was sich nach wie vor sehr liebe und ja, ein Buch zu schreiben, eine Geschichte mir auszudenken ist nach wie vor etwas, was mich wirklich sehr glücklich macht.“
2005 hat Nele Neuhaus ihr erstes Buch veröffentlicht, im Self-Publishing, auch der erste Band ihrer Taunuskrimi-Reihe um das Ermittlerduo Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein erschien auf eigene Rechnung. Band 2 gab es dann schon bei Ullstein und mit Band 4 „Schneewittchen muss sterben“ kam 2010 der Durchbruch. Seither sind die Bücher der Nele Neuhaus immer ganz weit oben in den Bestsellerlisten zu finden und viele davon wurden bereits für das Fernsehen verfilmt. „Monster“ ist der 11. Taunuskrimi, aber sicher nicht der letzte, verspricht Nele Neuhaus im SR 3 – Gespräch.
„Es wird sicherlich noch weitergehen, denn ich habe noch gute Ideen. Und natürlich müssen meine Leserinnen und Leser erfahren, was mit Pia passiert, ob sie mit ihrem Mann Christoph tatsächlich nach Afrika geht oder ob doch noch etwas anderes passiert. Insofern bleibt es auch in dieser Hinsicht spannend“.
Nele Neuhaus schreibt auch unter ihrem Mädchennamen Nele Löwenberg, unter anderem Jugendromane, in denen es oft auch um Pferde geht. Denn Pferde sind neben dem Schreiben die zweite große Leidenschaft der Nele Neuhaus.
Außerdem engagiert sie sich für ein Mädchenhaus in Frankfurt und mit einer nach ihr benannten Stiftung für Leseförderung.
Nele Neuhaus ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und wurde vor etlichen Jahren vom Polizeipräsidenten von Westhessen zur „Kommissarin ehrenhalber“ ernannt.
Sie lebt mit ihrem zweiten Mann im Vordertaunus.
Ulli Wagner
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