Mariä Lichtmess
Es gibt sie also noch – die Weihnachtsfans, die es durchziehen! So viele von ihnen haben sich nach Lichtmess bei uns gemeldet und berichtet, dass sie ihren Baum tatsächlich noch bis in den Februar haben stehen lassen.
Bis zum zweiten vatikanischen Konzil war es ja noch üblich, dass die Weihnachtszeit erst nach vierzig Tagen endet, aber seit den 60er Jahren wurde es immer mehr Brauch, dass um Dreikönig herum abdekoriert wird.
Bei den Fotos, die uns die Hörer von ihren Bäumen geschickt haben, war ich erstaunt, wie frisch viele von denen noch aussahen. Aber vom Foto her konnte man natürlich nicht auf die Reststabilität schließen. Wie schnell wird durch eine einzige zarte Berührung aus scheen schroooh. Und wie viele Nadeln bleiben noch übrig, wenn man den Baum dann aus dem Ständer und durch die Wohnungstür gezerrt hat.
Das kann einem aber auch Anfang Januar schon so passieren. Ich erinnere mich noch gut an eine Geschichte meines Opas, der für seine Fubbes-Ideen bekannt war. Der wollte, als die Knochen nicht mehr so wollten, den Baum nicht mehr zu Fuß zur Sammelstelle tragen, sich aber auch den Kofferraum nicht mit Nadeln versauen. Also kam er auf die Idee, sich den Baum an die Stoßstange zu binden, und ihn so die 500 Meter hinter sich her zu ziehen. Mit dem Ergebnis, dass dieser Baum auch Tage später noch auf dem großen Haufen von Bäumen eindeutig zu identifizieren war: Es war der oarschäärische naggische Stecke mit der abgeschliff Spitz.
Eine Perle seiner Zunft, eine Zierde seiner Art.
Michael Friemel
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Michael Friemels "Friemeleien"
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