Frühstück im Bett
Es wird ja immer als der Gipfel der Gemütlichkeit und die Krönung eines luxuriösen Morgens gepriesen. Aber gibt es irgendeinen Menschen, der das wirklich mal gut fand? Frühstück im Bett.
Wer braucht Frühstück im Bett? Und vor allem: Wem gelingt das ohne Stress und Missgeschicke? Das Gefühl des auf der Bettdecke hin und her rutschenden Tabletts mit dem da drauf hin und her rutschenden Geschirr. Das man ständig mit den Beinen auszubalancieren bemüht ist.
Selbst mit so nem feststehenden Spezialtablett für diesen Zweck wird’s nicht besser. Denn man ist dabei ja gezwungen, das Unbequemste zu tun, was man in einem Bett nur machen kann: Sitzen! Entweder mit drückenden Kissen im Rücken oder gerade wie ein Geodreieck an die Rückwand gepresst. Dazu trinkt man, was zum Frühstück immer schick aussieht, aber selten schmeckt – Orangensaft.
Und man vergisst, wenn man so ne Frühstücksszene im Fernsehen sieht ja auch immer, dass es da jemanden geben muss, der den ganzen Kram vorbereitet, während man selbst alleine im Schlafzimmer zurückbleibt, und wartet. Aber das Schlimmste an alldem offenbart sich ja erst beim nächsten Mal Schlafen gehen. Denn der viel ehrlichere Name ist doch nicht „Frühstück im Bett“, sondern „Krimmel in der Krattel.“
Michael Friemel
Die Friemeleien im Podcast
Michael Friemels "Friemeleien"
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Die Friemeleien: Immer montags in der Sendung "Bunte Funkminuten" auf SR 3 Saarlandwelle.