GuMo-Mobil: ZKE schaut genauer in die Biotonne

ZKE schaut genauer in die Biotonne

Reporter: Max Zettler / Onlinefassung: Andree Werner   03.07.2024 | 07:40 Uhr

Über die kommenden drei Tage wird der ZKE genauer in die Biomülltonnen schauen. Hintergrund ist, dass häufiger Stoffe im Biomüll landen, die nicht dort hingehören. GuMo-Mobil Reporter Max Zettler ist bei den Kontrollen dabei und klärt, was in die Biotonne darf und was nicht.

GuMo-Mobil-Reporter Max Zettler ist am Morgen zusammen mit dem ZKE in Alt-Saarbrücken unterwegs. Dort schauen sie gemeinsam in die Bio-Tonnen. Hintergrund ist, dass der ZKE die Qualität des Biomülls erhöhen und die Bevölkerung über die richtige Trennung aufklären will. Denn aktuell landen dort immer wieder Stoffe, die nicht dort hingehören.

Video [aktueller bericht, 03.07.2024, Länge: 3:33 Min.]
ZKE analysiert den Inhalt von Bio-Mülltonnen

Typische Fehler beim Biomüll

Der Biomüll wird gewogen (Foto: SR / Max Zettler)
Der Biomüll wird gewogen

So zum Beispiel Plastiksäcke, in denen sich der eigentliche Biomüll befindet, Verpackungsreste von Lebensmitteln wie Pommesschalen, aber auch vermeintlich kompostierbare Biomüll-Tüten. Letztere funktionieren in der Biomüllanlage nicht, so der ZKE-Abteilungsleiter für Abfallwirtschaft, Jürgen Karrenbrock.

Biomüll wird entleert (Foto: Max Zettler/SR)

Der Bio-Müll wird zum Wertstoffhof am Holzbrunnen gebracht und analysiert. Jörg Taesch fährt dazu den Müll zum Wertstoffhof. Er ist schon seit Jahren bei der Müllabfuhr. Er arbeitet gerne beim ZKE und findet die Bezahlung und die festen Arbeitszeiten attraktiv. Um 14.33 Uhr hat er Schluss, das sei schon super. Der Geruch störe ihn nach den Jahren nicht mehr: Denn "man gewöhnt sich dran".

Müll wird von Hand sortiert

ZKE untersucht Biomüll (Foto: Max Zettler/SR)

Die Vergärungsanlage auf dem Wertstoffhof erlaubt maximal 3 Prozent Fehlwürfe. Sollten die überstiegen werden, geht der Müll zurück an den ZKE. Der fährt ihn dann wiederum in die Verbrennungsanlage, wo er kaum nutzbringend vernichtet wird. Stichprobenartig wird der Müll daher analysiert.

ZKE zufrieden mit analysierter Stichprobe des Biomülls
Audio [SR 3, Max Zettler, 03.07.2024, Länge: 03:07 Min.]
ZKE zufrieden mit analysierter Stichprobe des Biomülls

Die Müllwerker sortieren den Biomüll mit Heugabeln und Schaufeln vor, legen dann eine Portion auf ein Stahlgitter und durchsuchen den Müll händisch.

Die Firma INFA übernimmt die Analyse. Nourdine Harcharrass weiß, worauf sein Team achtet. Verschiedene Behälter und Eimer sind mit den einzelnen Fraktionen beschriftet. Dazu zählen Gartenabfälle, Küchen- und Nahrungsabfälle und Papier. Also all das, was auch in die Biotonne darf. Doch daneben gebe es auch Behälter für Holz, Metallverpackungen und Kunststoffe aller Art, so Harcharrass.

Abteilungsleiter zufrieden mit Stichprobe

Über 600 Kilo Müll gehen die Müllwerker an diesem Tag penibel durch. In den Tonnen nebendran liegt alles, was am Vortag aussortiert wurde: Asia-Nudel-Boxen, die eine oder andere Dose und jede Menge Tüten. Gestern stand eine innerstädtische Siedlung an, wo mehr Menschen auf weniger Platz wohnen.

Die heutige Sammlung besteht größtenteils aus Grünschnitt mit vereinzeltem Plastikabfall hier und da. Das offizielle Analyse-Ergebnis erwartet die ZKE erst nächste Woche. Doch Abteilungsleiter Karrenbrock ist jetzt schon zufrieden: "Heute war es wirklich eine gute Qualität. Vereinzelt sind Plastiktüten drin, paar Dinge, die nicht reingehören. Wenn es immer so wäre wie heute, wären wir sehr zufrieden."


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Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 03.07.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.


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