In der Herberge zur Heimat in Saarbrücken
Der Winter kommt und viele Menschen ohne Obdach suchen geschützte und warme Unterkünfte. Ein Beispiel ist die Herberge zur Heimat, direkt neben der französischen Botschaft an der Ludwigskirche. SR3 GuMo Mobil Reporterin Simin Sadeghi war dort.
In der Herberge zur Heimat gibt es aktuell 25 Betten auf drei Etagen - alle sind aktuell belegt. Das Haus an der französischen Botschaft bietet bereits seit 140 Jahren Unterkünfte für Hilfsbedürftige und Obdachlose an. Einer von ihnen ist Patrick. Er hat nach dem Ende seiner Beziehung die gemeinsame Wohnung verloren und danach drei Monate auf der Straße gelebt. Dann habe er von der Herberge gehört und sei direkt im Haus aufgenommen werden. Er wohnt nun seit 7 Monaten dort - bis zu zwei Jahre seien maximal möglich.
Neben Unterkunft auch Unterstützung
17 Menschen -allesamt Männer wohnen und arbeiten aktuell in der Herberge zur Heimat. Ulla Muno kümmert sich um sie. Sie arbeitet schon seit vielen Jahren in der Herberge und leitet die Einrichtung.
Struktur und Arbeit
Ob nur zwei Nächte oder zwei Jahre - die Menschen seien willkommen und man biete verschiedene Hilfsangebote, damit die Gäste wieder zurück ins reguläre Leben finden können. So gibt es auch eine feste Tagesstruktur in der Herberge und verschiedene Arbeitsangebote für die Bewohner. Das hilft den Betroffenen im Alltag. Bis um halb Neun gibt es zum Beispiel täglich ein Frühstück in der Herberge. Auch darum kümmert sich Ulla jeden Tag.
Daniel ist auch Bewohner in der Herberge. Er hat schon in verschiedenen Bereichen gearbeitet: im Garten oder auch bei der Reinigung im Haus. Durch sein Engagement hat er nun einen Job in der Kleiderkammer der Diakonie - ein weiterer Schritt in ein normales Leben, zumal Daniel auch schon in der Kleiderbranche gearbeitet hat.
Praktische Hilfe und Beratung
Innerhalb des Diakonischen Werkes gäbe es verschiedene Hilfsangebote und Beratungsstellen für die Betroffenen so Ulla Muno. Diese würden gut angenommen und es sei wichtig gemeinsam mit den Betroffenen, in diesem Fall mit den Männern, Perspektiven für einen neues Leben zu suchen. Eine medizinische Grundversorgung sei dabei ein wichtiger Faktor. Denn oft hätten die Betroffenen gesundheitliche Probleme und/oder Probleme in die Krankenversicherung zu kommen. Rückschläge seien normal so Muno, aber es sei wichtig weiter zu machen.
Ein Thema in "Guten Morgen" am 26.11.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.