Bund investiert 114 Millionen Euro in Saar-Bahnhöfe
Zu wenige Verbindungen, zu wenige Fahrten: Der ÖPNV im Saarland sorgt immer wieder für Diskussionen. Um attraktiver zu werden, soll er weiter ausgebaut werden. Bewegung gibt es jetzt bei der Bahn: In den kommenden Jahren sollen zehn Saar-Haltestellen barrierefrei werden.
An der Saarbahn-Haltestelle in Bübingen wird bereits gearbeitet. Seit Juli wird der Bahnsteig barrierefrei umgebaut. Etwa 4,5 Millionen Euro haben Bund und Land dafür bereitgestellt. Rechtzeitig zum Schulstart kommende Woche sollen in Bübingen wieder Saarbahnen halten, auch wenn letzte Arbeiten dann noch laufen werden.
In den nächsten Jahren sollen insgesamt zehn Bahnhaltestellen saniert werden. Dazu gehört auch der Bahnhof in Güdingen. Dafür werden vom Bund 114 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, sagt der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Oliver Luksic. Das Land lege zudem weitere Mittel obendrauf. Neben Güdingen sollen unter anderem auch Saarbrücken Ost, Bous, Ensdorf und Perl modernisiert werden.
Gute Chancen für ICE/TGV-Verbindung über Saarbrücken
Doch nicht nur der Nahverkehr im Saarland soll besser und komfortabler werden. Das Bundesland soll auch besser an den Fernverkehr angebunden werden. Dabei könnte es helfen, wenn die Bahnverbindung zwischen Berlin und Paris über Saarbrücken statt Straßburg laufen würde.
Nach Angaben des Bahn-Bevollmächtigten im Saarland, Klaus Vornhusen, stehen die Chancen für Saarbrücken dabei gut: "Wir diskutieren mit der SNCF ja schon lange, wie man die Beziehung verbessern kann hinsichtlich der Verbindung Berlin nach Paris und wir sind in guten Gesprächen. Nach gegenwärtigem Stand sieht es so aus, dass die Verbindung über Saarbrücken geht. Man muss aber die weiteren Gespräche abwarten."
Re-Aktivierung von Bahn-Strecken
Auch bei der Re-Aktivierung von Bahn-Strecken im Saarland gebe es Fortschritte wie Luksic, im SR erklärt. Das Saarland wolle im Jahr 2025 neue Strecken anmelden: "Es gibt eine ganze Reihe an Strecken. Über die Rosseltal-Bahn wird gesprochen. Die Saarbahn hat auch schon oft überlegt, andere, weitere Strecken zu fahren. Da kann der Bund bis zu 90 Prozent finanzieren." Der Verkehrs-Staatssekretär betonte, eine Reaktivierung alter Strecken würde die Mobilitätswende im Saarland voranbringen.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-"Region am Nachmittag" am 28.08.2023 berichtet.
