Drastischer Rückgang der Spatzen im Saarland – wie Gartenbesitzer helfen können
Im Saarland gibt es offenbar deutlich weniger Spatzen. Für den Nabu sind die Zahlen alarmierend. Doch Gartenbesitzer können den kleinen Vögeln mit einfachen Maßnahmen helfen.
Rund 120.000 Menschen haben deutschlandweit in diesem Jahr an der "Stunde der Wintervögel" des Naturschutzbundes Nabu teilgenommen. Im Saarland haben die Hobby-Ornithologen dabei weniger Amseln und Spatzen gesichtet als in den Jahren davor.
Für den Nabu ist die Zahl der Spatzen dabei besonders alarmierend. So würden der Hausperling und der Feldsperling inzwischen deutlich seltener von Vogelfreunden gesichtet als früher. Diese beiden Arten werden im Volksmund beide als Spatzen bezeichnet.
"Noch vor wenigen Jahren zählte der Feldsperling zu den häufigsten Vogelarten im Saarland. Ornithologen gehen mittlerweile davon aus, dass der Vogel hier fast ausgestorben ist", teilte der Nabu mit.
Tipps für Gartenbesitzer
Haus- und Gartenbesitzer können den bedrohten Vögeln helfen. Der Nabu schlägt eine Reihe von möglichen Maßnahmen vor:
- Spatzen brauchen Sand- und Wasserbäder, um ihr Gefieder parasitenfrei zu halten. Für ein Sandbad sind am besten regenfreie, immer trockene Überstände am Gartenhaus oder am Holzstapel geeignet. Allerdings sollte man darauf achten, die Einrichtung so zu platzieren, dass sich keine Katzen anschleichen können.
- Haussperlinge brauchen Büsche oder Hecken. Auch Wandbegrünung, am besten dornig, dient ihnen als geschützter sozialer Treffpunkt. Im Schutz einer Hecke sammeln sich Spatzen und sitzen dort gemeinschaftlich zusammen. Ebenso schützt eine Hecke vor Sperberangriffen. Dieser soziale Rückzugsort hat vermutlich große Bedeutung für die örtliche Population und ist genauso wichtig wie gute Brutplätze.
- Wildstauden im eigenen Garten pflanzen: Akelei, Wiesenmargerite oder Großblütige Königskerze bieten mit ihren Samen eine Nahrungsgrundlage für viele körnerfressende Vögel
- Nistmöglichkeiten schaffen: Bei Gebäudesanierungen sollten an geeigneter Stelle Nischen und Mauerspalten erhalten werden. Diese benötigt der Haussperling nämlich für den Nestbau. Weitere Nistmöglichkeiten für Spatzen und andere Vögel können auch durch begrünte Fassaden geschaffen werden.
Über dieses Thema hat auch der SAARTEXT am 09.02.2025 berichtet.