Saarpolygon erstrahlt in den Farben der Trikolore

Blau, Weiß und Rot: In diesen Farben, den Farben der Trikolore, wurde am Mittwochabend das Saarpolygon in Ensdorf angestrahlt. Am Deutsch-Französischen Tag sollte damit ein über die Landesgrenzen hinaus sichtbares Zeichen zur deutsch-französischen Freundschaft gesetzt werden. "Das Saarland blickt als Grenzregion auf eine bewegte Geschichte mit Frankreich zurück", sagte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger. "Heute sind wir das französischste aller Bundesländer und bilden so auch eine Brücke zwischen Deutschland und Frankreich."

Deutsch-französischer Tag zum Jahrestag des Élysée-Vertrags

Seit mehr als 20 Jahren wird am 22. Januar der Deutsch-Französische Tag gefeiert. Anlässlich des 40. Jahrestags der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages hatten der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der französische Präsident Jacques Chirac diesen Gedenktag initiiert.

Vor allem in den Bildungseinrichtungen beider Länder sollen an diesem Tag die Beziehungen der beiden Länder thematisiert und der Jugend näher gebracht werden. "In einer Zeit, in der nationale Grenzen wieder stärker betont werden, setzen wir heute ein klares Zeichen: Nur durch Bildung, Zusammenarbeit und Solidarität können wir ein starkes, souveränes Europa gestalten", sagte die saarländische Bildungs- und Kulturstaatssekretärin Jessica Heide.

Der vor 62 Jahren unterzeichnete Élysée-Vertrag ist das erste große Abkommen zur deutsch-französischen Zusammenarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Er hat insbesondere eine große symbolische Bedeutung und gilt als Meilenstein in der Aussöhnung der beiden früheren Erbfeinde.

Über dieses Thema berichteten die SR info-Nachrichten im Radio 22.01.2025.

Mehr zur deutsch-französischen Freundschaft

Zur Bedeutung

Der Élysée-Vertrag - Manifest einer Freundschaft

Lange Zeit waren Deutschland und Frankreich verfeindet. Zwei Weltkriege spielten sich auch auf französischem Boden ab. Umso schwerer vorstellbar war nach 1945 eine Aussöhnung. Dennoch wurden schließlich aus Erbfeinden Freunde.

Deutsch-französischer Empfang

Conradt fordert Abschaffung der Grenzkontrollen

Der Saarbrücker Oberbürgermeister Conradt will rechtlich prüfen lassen, ob stationäre Grenzkontrollen durchgeführt werden dürfen. Er beruft sich dabei auf das „Saarbrücker Abkommen“ von 1984. Die derzeitigen Kontrollen sollen nach seinem Willen wieder abgeschafft werden. Außerdem plädierte Conradt für die Schaffung einer Eurometropole Saarbrücken.

Ziel: Beziehungen stärken

Rehlinger spricht in Paris über deutsch-französisches Verhältnis

Vor 62 Jahren wurde der Élysée-Vertrag unterzeichnet – die Grundlage für die heutige Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich. Grund genug für Anke Rehlinger, in ihrer Funktion als Bundesratspräsidentin nach Paris zu reisen. Dabei hat sie ein strammes Programm – auch danach in Warschau.

Fünf-Jahres-Bilanz von Ausschussarbeit

Der mühsame Abbau von Grenzhürden

Der Ausschuss für Grenzüberschreitende Zusammenarbeit soll bürokratische Hürden zwischen Deutschland und Frankreich abbauen und Kooperationen für mehr Wirtschaftskraft ermöglichen. Was er bislang erreicht hat.

Strategie soll alltagstauglicher werden

Saar-Fraktionen sehen noch Handlungsbedarf bei Frankreichstrategie

Die Frankreichstrategie des Saarlandes soll erweitert und ausgebaut werden. Von der perfekten Zweisprachigkeit hat man sich verabschiedet, dafür soll es für die Menschen im grenzüberschreitenden Alltag insgesamt einfacher laufen. Am Mittwoch hat sich nun auch der Landtag mit den Plänen befasst.