Große Zustimmung für Rassemblement National in Grand Est
In der saarländischen Nachbarregion Grand Est liegt der rechtspopulistische Rassemblement National in der ersten Runde der französischen Parlamentswahlen deutlich vorne. Im Département Moselle ziehen zwei Kandidaten der rechtspopulistischen Partei schon nach der ersten Runde der Wahl ins Parlament ein.
In Frankreich hat das Wahlbündnis von Präsident Macron die erste Runde der Parlamentswahl klar verloren. Es kommt dem offiziellen Endergebnis zufolge nur auf 20 Prozent der Stimmen – noch hinter dem Linksbündnis mit rund 28 Prozent. Klarer Gewinner ist der Rassemblement National RN von Marine Le Pen, der in der ersten Runde der Parlamentswahlen auf gut 33 Prozent kam.
Direkt hinter der Grenze im Département Moselle liegt die Zustimmung zum Rassemblement National (RN) noch höher als im französischen Durchschnitt. Die beiden RN-Kandidaten Kevin Pfeffer aus dem Wahlkreis Forbach und Alexandre Loubet aus Saint Avold haben schon im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen geholt. Damit sind sie bereits jetzt gewählte Abgeordnete.
Im Wahlkreis Saargemünd schaffte es ein RN-Kandidat zum ersten Mal auf Platz eins. Mit mehr als 47 Prozent der Stimmen zieht Pascal Jenft am kommenden Sonntag in die Stichwahl ein. Er tritt gegen den aktuellen konservativen Abgeordneten Vincent Seitlinger an. Der wurde von Macrons Parteienbündnis Ensemble unterstützt.
Große Zustimmung für Rassemblement National in Grand Est
In allen Wahlkreisen in der Region Grand Est haben es die Kandidaten der extrem rechten Partei in die zweite Wahlrunde geschafft, in den meisten Fällen liegen sie vorne. In Metz landete der Kandidat des neuen linken Bündnisses Nouveau Front Populaire auf Platz eins, knapp dahinter der Kandidat von Macrons Parteienbündnis Ensemble. Der RN-Kandidat erreichte in Metz Platz drei, hat sich aber trotzdem für den zweiten Wahlgang qualifiziert.
Der zweite Wahlgang findet am 7. Juli statt. In den Wahlkreisen, wo kein Kandidat direkt einziehen konnte, stehen dann nochmal die zwei beziehungsweise drei stärksten Bewerber zur Wahl. Wie auch landesweit lag die Wahlbeteiligung in Grand Est deutlich höher, als in der ersten Runde der letzten Parlamentswahlen im Jahr 2022.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 30.06.2024 berichtet.