Neues Schutzkonzept für Frauen in Metz
Vergangenen Sommer wurde eine Frau in einem Parkhaus mitten in der Metzer Innenstadt vergewaltigt. Für die Stadtverwaltung war das der Anlass, ein neues Schutzkonzept für Frauen vorzustellen. Bürgermeister Grosdidier hat nun verschiedene Maßnahmen vorgestellt.
Anfang August vergangenen Jahres war eine 38 Jahre alte Frau im Parkhaus St. Jacques vergewaltigt worden, mitten in der Altstadt von Metz. Die Verantwortlichen haben daraufhin mehr Frauenparkplätze in der Nähe des Ausgangs eingerichtet.
Laute Schlüsselanhänger und Schutz im Restaurant
Bürgermeister François Grosdidier wollte aber noch mehr. „Wir haben nachgedacht, was wir noch tun können zu dem, was wir bereits tun. Wir haben bereits eine Videoüberwachung. Da sind Menschen hinter den Monitoren, 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr. Wir wollen aber noch mehr für Frauen und Minderheiten tun.“
1500 Schlüsselanhänger wurden verteilt. Sie können ein Warnsignal von 140 Dezibel erzeugen. Das ist in etwa so laut wie das Düsentriebwerk eines Jets. Außerdem hat die Stadt zusammen mit Gastronomen und Händlern das System „Angela“ ins Leben gerufen, das ähnlich funktioniert wie das deutsche Projekt „Luisa ist hier!“. Wenn sich eine Frau in Gefahr sieht, kann sie im Restaurant unauffällig erklären, dass sie „Angela“ sucht.
Lokalisierung per App
„Manche Frauen trauen sich heute nicht mehr auszugehen, weil sie sich nicht sicher fühlen“, erklärte Wirt Clement Virgil. „Wenn dieses System flächendeckend in der ganzen Stadt umgesetzt wird, trauen sich die Frauen auch wieder in unsere Einrichtungen und fühlen sich sicher.“
Außerdem wird nun in Metz die App „The Sorority“ angeboten, mit der Frauen auf sich aufmerksam machen können. Wer Opfer sexueller Aggression wird, kann sich hierüber lokalisieren lassen. Die städtische Polizei will ihre Mitarbeiter dahingehend schulen.
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht vom 03.02.2025 berichtet.