Unterirdisches Laboratorium des französischen Endlager-Betreibers ANDRA in Bure: Ein Mitarbeiter sprüht in einem Tunnel für radioaktive Abfälle eine Schicht Zementschutz an die Wand (Aufnahme vom 28.10.2021) (Foto: picture alliance/Associated Press/Francois Mori)

Geplantes Endlager in Bure: Lücken im Sicherheitskonzept?

Barbara Spitzer   15.07.2024 | 18:39 Uhr

Weiter gibt es Kritik an den Plänen für ein Endlager für mittel- und hochradioaktiven Müll im lothringischen Bure, rund 144 Kilometer Luftlinie von Saarbrücken entfernt. Nun hat sich das französische Institut für Strahlenschutz eingeschaltet. Demnach gebe es im Genehmigungsprozess noch viele offene Fragen.

Im laufenden Genehmigungsverfahren für das geplante Atommüll-Endlager in Bure hat das französische Institut für Strahlenschutz (IRSN) auf mögliche Lücken im Sicherheitskonzept hingewiesen. Insbesondere was die Bohrungen der Schächte angehe, gebe es noch offene Fragen.

So seien die möglichen Folgen für das Wirtsgestein – wie etwa unterirdische Verwerfungen – noch nicht ausreichend erkundet. Zugleich müsse der Schaden am Wirtsgestein so gering wie möglich gehalten werden, weil das Gelände nach der Einlagerung des Atommülls versiegelt werden soll.

Vor dem Start der Bohrungen müsse außerdem die Materialfrage der Atommüll-Behälter genau geklärt werden, so das Institut IRSN in einer Stellungnahme.

Baustart bei Genehmigung für 2025 geplant

Der Betreiber ANDRA hatte Anfang 2023 seinen Antrag auf Baugenehmigung bei den Behörden eingereicht. Geplant ist, auf dem Gelände bei Bure in Grand Est in 500 Metern Tiefe Atommüll einzulagern, darunter auch hochradioaktiven.

Wird das Endlager genehmigt, soll 2025 mit dem Bau begonnen werden.


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