Saarland und Departement Moselle wollen bei Katastrophenfällen enger kooperieren
Das Saarland und seinen Nachbarn Frankreich beim Umgang mit Katastrophenfällen näher zusammenzubringen – das das war Ziel einer Tagung des Innenministeriums und französischer Vertreter am Mittwoch in Otzenhausen. In Zukunft soll die Zusammenarbeit noch effektiver werden.
Das Saarland und das Departement Moselle planen eine engere Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen und bei Katastrophen. Darüber haben sich Vertreter von Politik, Polizei und Feuerwehr am Mittwoch in Otzenhausen ausgetauscht.
So soll die gemeinsame Alarmierung von Feuerwehren genauer geregelt werden. Gleiches gilt für die gemeinsame Patrouillen bei Großveranstaltungen. Diskutiert wurde zudem über die Unterstützung bei Risikospielen im Sport, ein gemeinsames Vorgehen gegen illegale Migration oder auch den Ausbau eines vernetzten Lagezentrums.
Auch die Erfahrungen vom Pfingsthochwasser waren Thema. Hier planen beide Länder enger in der Vorwarnung und im Wetterdatenaustausch zusammenzuarbeiten. Noch in diesem Jahr sollen die Absprachen in ein vertragliches Regelwerk fließen.
Zusammenarbeit bei Polizei läuft insgesamt gut
Bei der grenzüberschreitenden Tagung der Sicherheitsbehörden des Saarlandes und des Departements Moselle in Otzenhausen ging es vor allem auch darum, die Entscheider und das System des Nachbarn besser kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen. So soll die Zusammenarbeit im Fall der Fälle effektiver werden.
Bei der Polizei laufe die Kooperation mit den französischen Kolleginnen und Kollegen derzeit schon gut. Ein Umstand aber mache immer wieder Probleme: "Die Sprachkompetenzen beidseitig könnten verbessert werden. Das ist eigentlich das einzige Problemfeld, wo man sagen kann, dort hapert es in der operativen Zusammenarbeit noch", sagt Thorsten Weiler, Präsident des Landespolizeipräsidiums.
Regelmäßiger Austausch angestrebt
Die Erkenntnisse des Tages werden in einer Absichtserklärung festgehalten. Kernpunkte darin: "ein regelmäßiger Austausch, um zu wissen, mit wem hat man es zu tun. Das Definieren von Verantwortlichkeiten im Fall der Fälle", erklärt der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD).
"All das wollen wir nicht nur versuchen in einem entsprechenden Vertrag zu regeln, sondern das werden wir versuchen, durch einen regelmäßigen Austausch wie in einem solchen Format sicherzustellen."
Über dieses Thema hat auch der aktuelle bericht im SR Fernsehen am 30.10.2024 berichtet.