Luxemburg kritisiert Grenzkontrollen zur Fußball-EM
Die deutschen Grenzkontrollen anlässlich der Fußball-Europameisterschaft sorgen für Ärger in Luxemburg. Die jetzt durchgeführte Art der Kontrolle sei so nicht abgemacht gewesen, beklagt Luxemburgs Innenminister Leon Gloden.
Wegen der Europameisterschaft in Deutschland, kontrolliert die Bundespolizei derzeit an den Grenzübergängen – auch an den saarländischen Grenzen zu Luxemburg und Frankreich. Die Grenzkontrollen sollen noch bis zum 19. Juli fortgesetzt werden.
Die Art der Kontrollen verärgert die Menschen in Luxemburg. Wie das Luxemburger Wort berichtet, sagte deren Innenminister Leon Gloden, dass die Kontrollen so nicht abgemacht gewesen seien.
Lange Staus im Berufsverkehr?
Vor drei Wochen hatte Gloden sich noch mit der deutschen Bundesinnenministerin Nancy Faeser getroffen und sie um eine „maßvolle Umsetzung“ der Kontrollen gebeten. Es sollte eine Schleierfahndnung geben, das heißt: stichprobenartig und im Hinterland.
Jetzt würde auch auf den Brücken, also den Achsen aus dem Saarland und aus Richtung Trier, kontrolliert. Das führe zu langen Staus und Wartezeiten im Berufsverkehr, heißt es in mehreren luxemburgischen Medien.
Pandemiesituation darf sich laut Gloden nicht wiederholen
Dem SR hatte die Bundespolizei mitgeteilt, die Maßnahmen erfolgten "lageangepasst und flexibel". Dem Luxemburger Wort sagte der Innenminister dagegen, die Kontrollen erinnerten an die Situation während der Pandemie. Das dürfe sich nicht wiederholen. Auch die luxemburgische Polizei habe bereits bei den deutschen Kollegen der Bundespolizei interveniert.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau im Radio am 14.06.2024 berichtet.