Zukunft von SVolt im Saarland unsicher

Pläne von SVolt in Heusweiler ins Stocken geraten

Mit Informationen von Thomas Gerber   05.10.2024 | 14:01 Uhr

Die Zweifel an den Plänen des chinesischen Batterieherstellers SVolt auf dem Linslerfeld in Überherrn und in Heusweiler-Eiweiler wachsen. Wie es mit dem Standort in Heusweiler weitergeht, ist derzeit offenbar unklar.

Nach dem geplanten Bau einer Batteriefabrik auf dem Linslerfeld in Überherrn sind nun auch die Pläne des chinesischen SVolt-Konzerns für Heusweiler-Eiweiler ins Stocken geraten. Dort sollen die Batterien eigentlich zu Modulen zusammengebaut werden. Seit Juli hat SVolt Europe die Hallen des ehemaligen Laminate-Werks komplett von der landeseigenen Strukturholding Saar SHS angemietet, ohne dass dort viel passiert.

Video [aktueller bericht, 07.10.2024, Länge: 3:47 Min.]
Unklarheit um SVolt-Standort in Heusweiler-Eiweiler
Seit Juli ist der chinesische Batteriehersteller SVolt in die umgebauten Hallen eines ehemaligen Laminate-Werks in Heusweiler-Eiweiler eingezogen, für deren Umrüstung das Land 90 Millionen Euro investierte. Doch seit dem Einzug passiert vor Ort wenig, was zunehmend Zweifel unter den Anwohnern weckt. Offiziell betont SVolt, weiterhin an dem Standort festzuhalten, doch die Aktivitäten vor Ort bleiben überschaubar.

Massiver Jobabbau am Standort Heusweiler

Zwar heißt es von SVolt, dass man weiter mit Heusweiler plane, was aber genau da geschehen soll, ist offen. Nach SR-Informationen gab es bereits einen massiven Jobabbau. Die Zahl der Beschäftigten in Heusweiler hat sich innerhalb eines Jahres auf circa 25 halbiert – Mitarbeiter haben oder wurden gekündigt.

So sieht es bei der Svolt-Ansiedlung aus
Audio [SR 3, Niklas Resch, 05.10.2024, Länge: 04:10 Min.]
So sieht es bei der Svolt-Ansiedlung aus
Zwei Standorte im Saarland - das war der Plan des chinesischen Batterieherstellers Svolt. Der Standort Heusweiler-Eiweiler bleibe in der Planung, allerdings sei die genaue Nutzung noch offen. Nach SR-Informationen wird dafür auch Miete gezahlt.

SVolt spricht von strategischer Neuausrichtung und natürlicher Fluktuation. Zu internen Vorgängen will man sich auch nach Rücksprache mit der Zentrale in China nicht äußern.

Ähnlich äußerte sich die landeseigene SHS. Als Vermieter mische man sich nirgendwo in die Geschäfte des Mieters ein. Die Miete werde regelmäßig bezahlt, es bestehe ein langfristiger Mietvertrag über 15 Jahre, aus dem SVolt nicht so einfach aussteigen könne. Eine Untervermietung durch SVolt sei allerdings grundsätzlich möglich. Ob es derartige Pläne gibt, bleibt zunächst offen.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 05.10.2024 berichtet.


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