ZF will weiter in E-Mobilität investieren
Der Automobilzulieferer ZF will weiter auf den Ausbau der E-Mobilität setzen. Dafür sind Milliardeninvestitionen geplant – ein Teil davon soll auch in die Standorte in Deutschland fließen. Was das für das ZF-Werk in Saarbrücken heißt, ist allerdings noch unklar.
Der größte saarländische Industriearbeitgeber, der Autozulieferer ZF Friedrichshafen will weiter in den Ausbau der E-Mobilität investieren. Das hat der Vorstandsvorsitzende Holger Klein auf der Bilanz-Pressekonferenz angekündigt. Das Ausmaß dieses Invests für Saarbrücken hänge allerdings von einer gesteigerten Produktivität des Standorts ab.
Die Ankündigung der Unternehmensführung bedeutet alles andere als gute Aussichten für den Standort in Saarbrücken: Zurzeit arbeiten über 10.000 Menschen im Saarland für ZF. Aber: Hier sind vor allem Automatikgetriebe für Verbrenner gefragt. Auch die Variante für Plug-in-hybrid-Fahrzeuge. Lediglich 200 Mitarbeiter produzieren E-Antrieb-Achsen für BMW.
Investitionen auch in ZF-Werk in Saarbrücken?
Seit Jahren verhandelt der Saarbrücker Betriebsrat mit der Geschäftsführung um eine Ausweitung der Produktpalette mit weiteren E-Mobilitäts-Komponenten – mit eher bescheidenem Erfolg.
Aber nur so könnten nach dem Ende des momentanen Hypes um die Verbrenner-Automatikgetriebe sichere Jobs in nennenswertem Umfang am saarländischen Standort entstehen. Dass das Werk aber auf jeden Fall bis 2030 deutlich kleiner werden wird, das wollte der ZF-Chef definitiv nicht ausschließen.
Insgesamt will ZF sieben Milliarden Euro bis Ende 2025 in seine Standorte investieren – 30 Prozent davon könnten nach Deutschland fließen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Wie viel davon am Ende im Werk in Saarbrücken ankommt, wird noch ausgehandelt.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 21.03.2021 berichtet.