ZF steigert Umsatz im ersten Halbjahr leicht
Der Autoteilehersteller ZF hat wie erwartet eine leichte Umsatzsteigerung erzielt. Der Umsatz legte im ersten Halbjahr um rund zehn Prozent zu, der Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg auf 941 Millionen. Die Transformation des Konzerns soll, auch am Standort Saarbrücken, weiter wie geplant vorangetrieben werden.
„ZF hat sich im ersten Halbjahr 2023 in einem global herausfordernden und volatilen Marktumfeld behauptet“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens vom Mittwoch. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres schaffte der Konzern, dessen Division Antriebstechnik ihren Hauptsitz in Saarbrücken hat, einen Umsatz von 23,3 Milliarden Euro. Das sind rund zehn Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und liegt damit im Bereich der Erwartungen.
Leichter Zuwachs
Das bereinigte EBIT, der Gewinn vor Zinsen und Steuern also, stieg von 851 auf 941 Millionen Euro. Der bereinigte Free Cashflow, also der Anteil des erwirtschafteten Gewinns, der in einem Unternehmen für Dividenden, Aktienrückkäufe oder Schuldentilgung zur Verfügung steht, bleibt bei ZF mit -525 Millionen Euro negativ. 2022 waren es noch -630 Millionen Euro gewesen. Verantwortlich dafür sind höhere Investitionen in Sachanlagen (Gebäude, Maschinen usw.) und Neuanläufe von Produkten.
Bei der für das Werk in Saarbrücken wichtigen Pkw-Nachfrage hält ZF an seiner Prognose fest. Man rechnet mit einem moderaten Wachstum des Konzernumsatzes auf mehr als 45 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge, bislang wie im Vorjahreszeitraum bei vier Prozent, soll auf 4,7 bis 5,2 Prozent steigen.
Zukunftsprodukte für Saarbrücken
Vor zwei Wochen hatten Geschäftsleitung und Arbeitnehmerseite in Saarbrücken eine Betriebsvereinbarung für weitere Zukunftsprodukte unterzeichnet und damit den zuvor angekündigten Umbau zum Leitstandort für Elektromobilität vorangetrieben. Künftig sollen in Saarbrücken elektrische Achsantriebe für Pkw gefertigt werden. Außerdem stellte das Unternehmen weitere Zukunftsprodukte für sein saarländisches Werk in Aussicht.
Im Gegenzug dafür sollen die Arbeitszeiten in Saarbrücken flexibilisiert werden. ZF rechnet damit, dass die Getriebeproduktion am Standort ab 2024/25 zurückgeht. Aktuell stellt ZF in diesem Bereich aber noch Mitarbeiter ein.