Wirtschaftsministerium sieht IHK-Umfrage weniger dramatisch
Die Lage in der saarländischen Fahrzeugindustrie ist nicht rosig. Das geht aus dem Konjunkturbericht der Industrie- und Handelskammer hervor. Darin berichtet die IHK für den Monat Juli von der "schlimmsten Branchenverschlechterung seit der Corona-Pandemie". Das Wirtschaftsministerium spricht dagegen nur von einem kurzfristigen Einbruch.
Die Unternehmen im Saarland erwarten für das kommende Halbjahr eine deutliche Verschlechterung ihrer Geschäfte. Die Lage ist laut IHK besonders im Fahrzeug- und Maschinenbau angespannt. Grund ist der Rückgang der Auftragseingänge seit Jahresbeginn.
Für das Wirtschaftsministerium ist die schwächelnde Konjunktur der saarländischen Fahrzeugindustrie nur ein kurzfristiger Einbruch. Der Trend zur Elektromobilität würde aber langfristig auch die regionale Fahrzeugbranche wieder ankurbeln.
Ende der E-Fahrzeug-Förderung
Die Situation ist zweifelsohne eingetrübt, schreibt das Wirtschaftsministerium auf SR-Anfrage. Dass gerade die saarländische Fahrzeugbranche betroffen sei, liege an gleich mehreren Faktoren. Zum einen an dem abrupten Ende der E-Fahrzeug-Förderung des Bundes und zum anderen auch an "spekulativen Unsicherheiten", die zur Verunsicherung der Industrie führe.
Gemeint sind besonders globale Spannungen, wie der russische Angriffskrieg sowie die bevorstehenden US-Wahlen und deren Konsequenzen auf die Weltwirtschaft.
Suche nach alternativen Absatzmärkten
Als Aufgabe der Automobilindustrie sieht das Ministerium jetzt eine rasche Transformation der Zuliefererstrukturen und die Suche nach alternativen Absatzmärkten. In Kombination mit der Ansiedlung neuer Unternehmen im Saarland, würde aber die regionale Wirtschaft langfristig vom E-Mobilitätstrend profitieren.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau am 27.07.2024 berichtet.