Weniger Menschen pendeln zum Arbeiten ins Saarland

Weniger Menschen pendeln zum Arbeiten ins Saarland

  26.03.2025 | 06:28 Uhr

Die Zahl der Pendler, die zum Arbeiten ins Saarland kommen, ist 2024 um etwa ein Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig pendeln aber mehr Saarländer in andere Bundesländer – ganz vorne ist hier Rheinland-Pfalz.

Nicht alle Menschen, die im Saarland arbeiten, wohnen auch hier. Rund 56.000 Menschen pendelten 2024 aus den benachbarten Ländern ins Saarland. Das sind nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland 700 Personen weniger als im Jahr zuvor.

Großteil arbeitet im verarbeitenden Gewerbe

Das entspricht einem Rückgang von 1,2 Prozent. Die Großzahl der Pendler kam 2024 aus Rheinland-Pfalz (27.900). Aus Frankreich kamen 13.900 Beschäftigte ins Saarland, was rund 2,5 Prozent weniger waren als noch 2023.

Unterteilt nach beruflicher Qualifikation besitzen die meisten, 32.700 Frauen und Männer, eine abgeschlossene Ausbildung. An zweiter Stelle liegen Personen mit einer akademischen Ausbildung (9700), ohne Berufsabschluss pendelten etwa 7900 ins Saarland ein.

Was die Art der Beschäftigung angeht, fällt der größte Anteil auf das verarbeitende Gewerbe (28,4 Prozent). Wirtschaftliche Dienstleistungen wie beispielsweise Hausmeisterservices oder auch Wach- und Sicherheitsdienste liegen mit 7900 Beschäftigten fast gleichauf mit Menschen, die im Handel arbeiten (7300).

Keine Zahlen aus Frankreich oder Luxemburg

Während die Zahl der Einpendler gesunken ist, ist die Zahl der Auspendler aus dem Saarland leicht gestiegen. Im Jahr 2024 pendelten circa 37.600 Menschen in andere Bundesländer. Das sind 3000 mehr als 2023 und entspricht 0,7 Prozent.

Wie viele Personen aus dem Saarland im Ausland, also Frankreich oder Luxemburg arbeiten, ist der Bundesagentur für Arbeit Rheinland-Pfalz-Saar nicht bekannt. Dazu fehlen entsprechende Meldungen an die Sozialversicherung.

Rheinland-Pfalz beim Auspendeln weit vorne

Die meisten Saarländerinnen und Saarländer, etwa 18.900, fuhren zum Arbeiten in die Pfalz, 4400 nach Baden-Württemberg, 4100 nach Nordrhein-Westfalen und 3900 nach Hessen.

Auch bei den Auspendlern liegt die Anzahl der Menschen mit abgeschlossener Ausbildung vorne (19.500 Personen), an zweiter Stelle stehen 10.700 Menschen mit akademischer Ausbildung, 4300 Beschäftigte waren ohne Abschluss.

2024 arbeiteten und wohnten insgesamt 334.000 Personen aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Saarland. Das entspricht einem Anteil von rund 85 Prozent.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 25.03.2025 berichtet.


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