Stellenabbau bei Voit größer als gedacht
Der St. Ingberter Autozulieferer Voit hat sich mit dem Betriebsrat auf einen Stellenabbau geeinigt. 139 Beschäftigte sollen zum 1. Mai in eine Transfergesellschaft wechseln, und damit mehr als zunächst bekannt. Ein entsprechender Sozialplan wurde am Montag unterschrieben.
Bisher befürchtete die Voit-Belegschaft 100 abgebaute Stellen. Jetzt sind es 139 Beschäftigte, die den Betrieb verlassen sollen. Sie sind am Montag über Details informiert worden. Weitere Gespräche sollen in den kommenden Tagen folgen.
Der insolvente Autozulieferer stehe vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen, teilte Geschäftsführer Hendrik Otterbach schriftlich mit. Den Personalabbau habe man nicht verhindern können. Geschäftsführung und Betriebsrat haben sich auf eine Transfergesellschaft geeinigt. Zum 1. Mai sollen die 139 Voit-Mitarbeiter dorthin wechseln.
Weiterqualifizierung für vier bis zwölf Monate
Je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit sollen sie vier bis zwölf Monate lang für mögliche neue Jobs weiterqualifiziert werden. Wer das Angebot, in die Transfergesellschaft zu wechseln, nicht annimmt, dem droht die betriebsbedingte Kündigung. Voit will durch den Stellenabbau Verluste eindämmen und die Chance auf eine Sanierung erhöhen.
60 Beschäftigte sind freiwillig gegangen
Daneben haben nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall rund 60 Beschäftigte das Unternehmen freiwillig verlassen, etwa aus Altersgründen. Die Mitarbeiterzahl schrumpft also auf gut 700.
Die Auftragslage beim St. Ingberter Autozulieferer ist nach SR-Informationen weiterhin schlecht. Anfang des Jahres war eine geplante Übernahme durch ein chinesisches Unternehmen gescheitert, woraufhin Voit Insolvenz anmeldete.
Über dieses Thema berichteten die SR info-Nachrichten im Radio am 07.04.2025.