Übernahme des St. Ingberter Autozulieferers Voit gescheitert
Die Übernahme des St. Ingberter Autozulieferers Voit durch die chinesische Firma Millison Technologies kommt nach SR-Informationen doch nicht zustande. Das Unternehmen hat am Mittwoch seine Angestellten darüber informiert. Wie es für die etwa 1000 Beschäftigten am Standort St. Ingbert langfristig weitergeht, ist nun ungewiss.
Vor knapp neun Monaten war der Deal zwischen dem St. Ingberter Traditionsunternehmen Voit und dem chinesischen Millison-Konzern verkündet worden. Nur noch die kartellrechtliche Freigabe habe gefehlt und einige Bedingungen hätten eintreten müssen, hieß es damals aus St. Ingbert.
Doch an diesen Details ist es der Deal nun ein Dreivierteljahr später offenbar gescheitert. Die Mitarbeiter sind von der Geschäftsführung mit einem Schreiben informiert worden. Millison sei vom Kaufvertrag zurückgetreten.
Aktienkurs von Millison Technologies eingebrochen
Der Geschäftsbetrieb in St. Ingbert laufe aber wie gewohnt weiter. Es gebe nun Gespräche mit dem Wirtschaftsministerium, den Kunden und den Kapitalgebern über die Zukunft des Unternehmens. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen. Wie es für die Beschäftigten am St. Ingberter Standort langfristig weitergeht, ist vorerst unklar.
Nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall müssten die Beteiligten besprechen, wie es nun weitergehe. Bisher sei man nicht davon ausgegangen, dass die Übernahme durch Millison scheitern würde.
Millison Technologies hat aktuell selbst Schwierigkeiten. Innerhalb des letzten Jahres ist der Aktienkurs des Unternehmens um 35 Prozent eingebrochen.