Verträge zur Voit-Übernahme sind unterzeichnet
Die Belegschaft des St. Ingberter Autozulieferers Voit ist am Donnerstag über die bevorstehende Übernahme durch das chinesische Unternehmen "Millison Technologies" informiert worden. Die Verträge zur Übernahme sind inzwischen unterzeichnet. Die 1000 Beschäftigten am saarländischen Standort sollen ihre Jobs behalten.
Der Autozulieferer Voit ist an einen Konzern aus China verkauft worden. Neuer Besitzer ist das börsennotierte Unternehmen Millison Technologies.
Etwa 600 der 1000 Sankt Ingberter Beschäftigten waren am Donnerstagvormittag zu einer Mitarbeiterversammlung zusammengekommen. Diese verlief ruhig. Zwischenrufe oder Kommentare von Angestellten gab es nicht. Auch Nachfragen an die Geschäftsleitung wurden nicht gestellt.
Das Traditionsunternehmen Voit konnte eine Insolvenz gerade noch abwenden. Jetzt soll der Autozulieferer mithilfe des chinesischen Konzerns Millison saniert werden. Die Geschäftsführung von Voit erhofft sich Zukunftssicherheit durch neue Technologien und Produktionsverfahren. Voit selbst hält laut Management nur noch zwei Patente, Millison hingegen 197.
Firmenname Voit soll bleiben
Bis die Übernahme abgeschlossen ist, müssen noch kartellrechtliche Fragen geklärt werden. Geschäftsführer Hendrik Otterbach hofft auf einen Abschluss im Spätsommer.
Für die Beschäftigten soll sich nichts ändern. Alle 1000 Mitarbeiter am Standort Sankt Ingbert sollen ihre Stellen behalten. Nach Angaben von Betriebsrat und Geschäftsführung soll der bisherige Tarifvertrag erhalten bleiben. Auch der Firmenname Voit bleibt bestehen.
Hersteller von Alu-Komponenten und Werkzeugen
Millison Technologies ist ein weltweiter Anbieter von Alu-Komponenten und Werkzeugen - unter anderem für die Autoindustrie. Das chinesische Unternehmen hat nach eigenen Angaben rund 5000 Mitarbeiter.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 25.04.2024 berichtet.