Einigung bei Kranhersteller Tadano in Zweibrücken

Monatelang wurde beim Kranhersteller Tadano in Zweibrücken verhandelt und gestreikt: Nun konnte bei den Tarifverhandlungen eine Einigung erzielt werden.

Im Februar schockte eine Nachricht die Beschäftigten des Tadano-Werkes auf dem Zweibrücker Flughafengelände: Der Kranhersteller verkündete, sein dortiges Werk schließen zu wollen. Zunächst war die Rede von 400 Jobs, die auf dem Spiel standen – später korrigierte das Unternehmen die Zahl auf rund 300 Arbeitsplätze.

Nach monatelangen Verhandlungen und wochenlangen Streiks haben sich die Gewerkschaft IG Metall und die Tadano-Geschäftsführung nun auf "Eckpunkte für einen Zukunfts- und Beteiligungstarifvertrag" geeinigt. Nach Angaben der IG Metall wird die Schließung des Tadano-Werkes am Flughafengelände auf Ende Juni 2025 verschoben. Rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Jobs verlieren, sollen Abfindungen erhalten. Das Werk soll verkauft werden.

Einigung bei Kranbauer Tadano in Zweibrücken

Tadano-Werk an Dinglerstraße bis 2028 gesichert

Neben dem Werk am Flughafengelände betreibt Tadano auch eines an der Dinglerstraße in Zweibrücken. Dort sind 800 Menschen beschäftigt. Produktion, Vertrieb und Entwicklung sollen an diesem Standort bis Ende 2028 erhalten bleiben. Betriebsbedingte Kündigungen von Beschäftigten, die Gewerkschaftsmitglieder sind, seien bis zum 31. Dezember 2028 ausgeschlossen, teilte die IG Metall mit. Auch Azubis werden weiterhin ausgebildet.

"Eine solidarische Belegschaft hat das Beste herausgeholt. Betriebsbedingte Kündigungen wird es in den nächsten vier Jahren nicht geben. Der geplante Arbeitsplatzabbau kann nur freiwillig erfolgen. Beschäftigte, die das Unternehmen verlassen möchten, erhalten eine Abfindung. Das ist ein großer Erfolg der Beschäftigten", erklärte Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte.

Richtig sei aber auch, dass erneut Industriearbeitsplätze in der Region verloren gehen.

Urabstimmung am Dienstag

Am Dienstag sollen die Beschäftigten von Tadano über den ausgehandelten Vertrag abstimmen, bei Zustimmung könnte der Tarifvertrag am Mittwoch in Kraft treten. In einer Betriebsversammlung am kommenden Montag soll das Ergebnis nach Angaben der Gewerkschaft dann ausführlich erläutert werden.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 30.09.2024 berichtet.

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